OÖ: Mann griff Lebensgefährtin mit Elektroschocker an

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Die am Tisch sitzende Frau wurde von hinten angegriffen. Eine Trennung stand offenbar im Raum.

Ein 66-Jähriger soll Dienstagfrüh in Leonding (Bezirk Linz-Land) seine Lebensgefährtin mit einem Elektroschocker attackiert und mit einem Fußtritt schwer verletzt haben. Das berichtete die Polizei am Mittwoch. Als die Schwiegertochter einschreiten wollte, ging er mit erhobenen Fäusten auf diese zu. Schließlich flüchtete er in den Keller, wo er festgenommen wurde. Hintergründe der Tat dürften die bevorstehende Trennung und dadurch befürchtete finanzielle Probleme gewesen sein.

Drohte mit Umbringen

Die 63-jährige Lebensgefährtin des Mannes saß gerade beim Esstisch, als der 66-Jährige sie von hinten mit einem als Taschenlampe getarnten Elektroschocker angriff. Danach zerrte er sie zu Boden, attackierte sie erneut mit dem Gerät, verletzte sie mit einem Fußtritt schwer und schrie, er werde sie umbringen. Als die Schwiegertochter, die sich im Obergeschoß aufgehalten hatte, der Frau zu Hilfe eilte, rannte der Mann - nachdem er auch sie mit Fäusten bedroht hatte - in den Keller. Mehrere Streifen der Polizei hatten inzwischen das Haus umstellt. Sie nahmen den Mann, der in der Zwischenzeit erfolglos versucht hatte, sich selbst eine Überdosis Insulin zu verabreichen, im Keller fest.

Der Ablauf erinnert stark an die Bluttat an einer 42-Jährigen vor eineinhalb Wochen im Bezirk Vöcklabruck. Hier soll ein 46-Jähriger seiner am Esstisch sitzenden Frau von hinten in den Kopf geschossen haben. Im aktuellen Fall aus Leonding gehen die Ermittler aber nicht von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung, der gefährlichen Drohung und wegen eines Vergehens nach dem Waffengesetz. Denn ein als Alltagsgegenstand getarnter Elektroschocker ist eine verbotene Waffe. Der Beschuldigte wurde mittlerweile in die Justizanstalt Linz eingeliefert.

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