OÖ: Kellner mit falscher Identität verkaufte Drogen in Szenelokal

Drogenhandel ist das größte kriminelle Geschäft in der EU
Der Rumäne soll Rauschgift auch an Minderjährige verkauft und dafür sexuelle Gefälligkeiten erhalten haben.

Ein Rumäne, der wegen eines Haftbefehls eine falsche Identität angenommen und in einem Szenelokal im Bezirk Braunau gekellnert hat, soll dort einen florierenden Drogenhandel betrieben haben. Er sowie zwei Mittäter haben laut Polizei knapp 1.000 Ecstasy-Tabletten, 700 Gramm Amphetamin, Methamphetamin und Marihuana verkauft. Einen Großteil soll der Rumäne an psychisch beeinträchtigte, minderjährige Abnehmer verkauft und dafür auch sexuelle Gefälligkeiten erhalten haben.

Drogen im Darknet bestellt

Im November 2021 hatten sich Hinweise verdichtet, dass sich ein 29-jähriger Rumäne im Bezirk Braunau versteckt hält und unter falschem Namen als Kellner in einem Szenelokal arbeiten würde. Dort soll er über sechs Monate Gäste, aber auch Subdealer und Mitarbeiter des Lokals mit synthetischen Drogen versorgt haben. Bei den Ermittlungen wurden dann ein 40-jähriger Kroate als Mittäter und ein 35-jähriger Ungar aus Steyr als Lieferant ausgeforscht. Die Drogen wurden im Darknet bestellt, in Steyr verteilt und im Bezirk Braunau verkauft, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Trotz Absonderungsbescheid gedealt

Dem Rumänen wurden zudem die Einfuhr von Kokain von Deutschland nach Österreich sowie die Vermittlung von zwei Geschäften von rund 1,5 Kilogramm Kokain im Sommer 2021 nachgewiesen. Der Kroate habe auch während seiner Corona-Erkrankung und trotz Absonderungsbescheides den Stoff im Umfeld des Lokals verkauft. In Zusammenarbeit mit dem LKA, der Polizei Vöcklabruck und der Polizei Steyr gelang es, die Beschuldigten zum Teil auf frischer Tat bei der Besorgung einer Amphetaminlieferung festzunehmen. Die drei sind umfassend geständig. Gegen mehrere Abnehmer und Subdealer wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.

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