Ohne Wasser geht gar nichts

Seppy erfreut sich am Wasserfall
Ich bin gern am Wasser und kann mich zum Glück dorthin denken, wo ich gern sein möchte. Aber ich muss aufpassen, dass ich nicht nass werde, denn mein kleiner Puppenkörper braucht ganz schön lange, bis er wieder trocken ist. Von Christa Koinig.

Wenn ich in Gedanken am Meer bin, schaue ich den Wellen zu, wie sie ständig an Land wollen und dann doch wieder zurück ins große Wasser rollen. Und es erstaunt mich immer wieder, dass es auch im salzigen Meer viele Lebewesen gibt. Dann denke ich mich zurück an unseren Teich im Garten. Da gibt’s keine Wellen. Hie und da huscht ein Wasserkäfer vorbei oder ein Molch. Ab und zu sehe ich eine kleine Schlange und manchmal saust eine Libelle brummend vorbei, aber sonst ist es ruhig und still.

Tosender Wasserfall

Aber dort, wo ich mich gerade aufhalten, ist es absolut nicht ruhig und still. Ich sitze nämlich auf einem Stein neben einem tosenden Wasserfall, und während ich noch überlege, ob ich fragen soll, woher er kommt, antwortet er schon. „Ich komme aus den Bergen und stürze mich hinunter ins Tal. Mein Ziel ist ein Fluss oder ein See. Da kann ich mich ausruhen und den Tieren und Pflanzen helfen. Meine Aufgabe ist es, die Natur zu erfrischen und Leben zu spenden.“

Wasser ist Leben

Dann hat er mir noch ganz viel über das Wasser erzählt, von den Regentropfen, von den Wolken, von Eis und Schnee. Und vor allem, dass ohne Wasser kein Leben möglich wäre. Es war ganz schön erfrischend, mich mit dem Wasserfall zu unterhalten. So sehr, dass ich nach unserer Unterhaltung von oben bis unten triefnass war. Jetzt brauche ich dringend Sonne, um mich wieder zu trocknen. Und eines habe ich gelernt: Ohne Wasser geht gar nichts, Wasser ist Leben.

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters

Kommentare