Oberösterreicher gab sich in Dubai als Rennstall-Leiter aus

In Dubai fiel der Mann den Behörden auf
Festnahme in Wien: Gebürtiger Steyrer soll Hunderttausende Euro ergaunert haben. Internationale Verfahren laufen.

Es klingt wie der Plot einer Gaunerkomödie: Ein 32-jähriger Mann tritt bei einem Autorennen als Rennstall-Boss auf – ohne einen einzigen Flitzer zu besitzen und ködert auf diese Weise zahlungskräftige Sponsoren.

Das Langstreckenrennen in Dubai fand diesen Jänner bereits zum neunten Mal statt. Um eine Box und eine Lounge um 95.000 Euro zu bekommen, soll der Mann eine gefälschte Zahlungsbestätigung einer Fluglinie vorgelegt haben. Die Lounge nutzte der 32-Jährige dann, um weitere zahlungskräftige Sponsoren anzulocken. Es gelang ihm, von zwei deutschen Investoren einen Betrag von mehr als 100.000 Euro zu erschleichen. Das Nicht-Erscheinen seiner Autos beim Rennen rechtfertige er mit angeblichen technischen Problemen.

Als es dann auch noch mit der Geld-Überweisung für die Box haperte, kam heraus, dass die Fluglinie, die der Mann als „Hauptsponsor“ genannt hatte, nichts von ihrer Unterstützung wusste. Die Behörden wurden aktiv.

Der Mann setzte sich daraufhin nach Köln ab, wo er in den vergangenen zwei Jahren seinen Hauptwohnsitz hatte. Weil ihm aber auch hier die Polizei auf den Fersen war, flüchtete er mit einem gestohlenen Audi nach Belgien. Denn der Mann ist bereits länger aktiv: 2008 war er in Manatee County, Florida, wegen Kreditkartenbetrugs verhaftet und nach Österreich abgeschoben worden

Wiener Liegenschaften

Die Polizei wirft dem Mann aber auch Machenschaften in Wien vor. Hier soll er versucht haben, hochpreisige Liegenschaften anzumieten. Ermittlungsergebnissen zufolge schickte er dabei seine weiblichen Bekanntschaften vor. Dabei richtete er – laut ersten Informationen der Polizei – aber keine gröberen Schäden an.

Jetzt konnte der Steyrer von oberösterreichischen Zielfahndern in Wien festgenommen werden. Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert.

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