Fahrplan 2026 bringt Verbesserungen und zahlreiche Anpassungen

Railway journey through Tyrol
Im Salzkammergut wird ausgebaut, es gibt mehr überregionale Verbindungen und: Deutsche Baustelle könnte im Sommer Auswirkungen haben.

Zusammenfassung

  • Fahrplanwechsel am 14. Dezember bringt Verbesserungen und punktuelle Änderungen für Öffi-Nutzer in Oberösterreich, insbesondere durch die Koralmbahn.
  • Mehr Regionalbusse, neue Direktverbindungen und engere Zugtakte sorgen für ein erweitertes Angebot im Nah- und Regionalverkehr.
  • Personalengpass bei Fahrern ist behoben, einzelne Verbindungen werden reduziert, und ein Pilotprojekt für autonomes Fahren ist geplant.

Der jährliche Fahrplanwechsel - heuer am 14. Dezember - bringt in Oberösterreich auf mehreren Strecken Verbesserungen für die Öffi-Nutzer. Im Zuge der Inbetriebnahme der Koralmbahn kommt es aber zu zahlreichen punktuellen Veränderungen, sodass den Fahrgästen heuer besonders ans Herz gelegt wird, die Abfahrtszeiten ihrer Verbindungen zu prüfen. Details des neuen Fahrplans wurden am Dienstag präsentiert.

Die Strecke Garsten-Linz erhält einen Verstärker in der Früh - mit dem REX wird es dann möglich sein, in 34 Minuten von Steyr nach Linz zu fahren. "Wenn das jemand in der Hauptverkehrszeit mit dem Auto schaffen sollte, dann würde ich ihn bewundern, wenn er die Geschwindigkeitsregeln einhält", meint Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ), wie die APA berichtet.

Mehr Regionalbusse

Im Raum Vöcklabruck/Schwanenstadt/Attnang-Puchheim gibt es mehr Regionalbusse und im Inneren Salzkammergut wurden ihre Betriebszeiten ausgeweitet, um sie für Pendler und Touristen attraktiver zu machen, sagt Klaus Wimmer, Geschäftsführer der Schiene Oberösterreich. Traun (Bezirk Linz-Land) bekommt einen Stadtbus mit vier Linien und die Linzer Lokalbahn (S5) nach Eferding ändert am Abend ihre Abfahrtszeit, um einen Umstieg aus dem Railjet X aus Wien zu ermöglichen.

Auf der Pyhrnbahn fährt künftig die neue Interregio-Linie "Pyhrn" der ÖBB alle zwei Stunden als Direktverbindung nach Graz. Die Passauerbahn, die in den vergangenen zwei Jahren aufgrund von Bauarbeiten nur ein eingeschränktes Angebot hatte, wird wieder mehr Direktverbindungen nach Linz bieten. 

Westbahn schafft engere Taktung

Die Sanierung des Hochleistungskorridors zwischen Passau und Nürnberg durch die Deutsche Bahn könnte ab Sommer auch in Oberösterreich spürbare Auswirkungen haben, erwartet ÖBB-Regionalmanagerin Eva Hackl.

Die Westbahn schafft eine engere Taktung über den gesamten Tag hinweg, sodass zwischen Wien Westbahnhof und Linz (zwischen 5.38 Uhr und 21.08 Uhr) sowie von Westen kommend (zwischen 7.22 und 22.52 Uhr) alle 30 Minuten ein Zug fährt.

Zwischen 2019 und 2025 habe man in Oberösterreich den Nah- und Regionalverkehr um sieben Millionen Fahrplankilometer ausgebaut, das sei ein Plus von 15,8 Prozent, allein heuer habe man 180.000 Fahrplankilometer bei Regional- und Stadtbussen ergänzt und 30.000 bei den Regional- und Lokalbahnen, bilanziert Wimmer. 

Der Personalengpass ist vorbei

Den Fahrermangel, der noch vor einigen Jahren dazu geführt hatte, dass man sogar Strecken einstellen musste, sei mittlerweile "vollumfänglich behoben. Wir haben aktuell keinen Personalengpass und können das ausgeweitete Fahrplanangebot ohne Probleme umsetzen".

Es gebe - wie jedes Jahr - auch 2026 einige wenige Rücknahmen von Verbindungen, denn " es gibt teilweise Kursfahrten, wo nur ein bis zwei Personen draufsitzen", sagte Wimmer. Er und Steinkellner hoffen auf den "Gamechanger" Autonomes Fahren, mit dem dann auch Micro-ÖV wirtschaftlich darstellbar werden soll. Ein Pilotversuch soll zeitnah erfolgen, davor sei allerdings noch eine Gesetzesänderung nötig, so Steinkellner.

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