"Nur Pregarten würde profitieren"

"Nur Pregarten würde profitieren"
Hagenbergs Bürger sind gegen die Zusammenlegung mit Wartberg und Pregarten. Am Mittwoch wird heiß diskutiert.

Gefühlsmäßig ist die Stimmung gegen eine gemeinsame Stadt Aist", sagt Hagenbergs Bürgermeisterin Kathrin Kühtreiber. "Ich sehe keine Vorteile einer Zusammenlegung. Man kann alles durch Kooperationen lösen." Auch der Zeitpunkt der Diskussion sei falsch gewählt. Und: Hagenberg habe als kleinste der drei Gemeinden Personalkosten in der Verwaltung von nur 132,10 Euro pro Einwohner und Jahr. "Das ist im Vergleich zu Pregarten und Wartberg sehr niedrig." Kühtreiber sei deshalb klare Befürworterin einer eigenständigen Kommune.

Bevölkerung

Ähnlicher Meinung sind Hagenbergs Bürger. "Ich bin gegen die Zusammenlegung. In Hagenberg geht es uns ja nicht schlecht", meint etwa Monika Penn (67). Und die 47-jährige Rosmarie Blumauer ergänzt: "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass alles, was groß ist, nicht gut ist."

Auch Karin Hinterleitner (39) wird zur Volksbefragung gehen und in Sachen Zusammenlegung mit Nein stimmen. "Weil nur Pregarten davon profitieren würde." Dass eine Volksbefragung nötig sei, darüber war sich der Gemeinderat einig. Mit Beschluss vom 22. September haben sich 21 von 25 Mandataren für eine Volksbefragung ausgesprochen.

"Es war ein fraktionsübergreifender Beschluss", so Ortschefin Kühtreiber. Am kommenden Mittwoch steht eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema auf dem Programm. Um 19 Uhr stellen sich die Bürgermeister der drei Gemeinden in der "Amsec Arena" in Hagenberg der Öffentlichkeit. Weiters am Podium: Unternehmer Walter Sticht, Uni-Professor Bruno Buchberger, der Leiter des Softwareparks, Fachhochschul-Dekan Wilhelm Burger und Feuerwehrkommandant Konrad Ramplbauer. Den Stein der Zusammenlegung ins Rollen gebracht hat Anton Scheuwimmer, Pregartens Bürgermeister. Er ist für eine gemeinsame Stadt Aist.

Erich Hackl, Bürgermeister von Wartberg, ist zunächst einmal für eine gute Kooperation und ein Zusammenwachsen der Gemeinden. "Erst dann sollten wir über eine Zusammenlegung sprechen." Als Beispiel für die bestehende, gute Zusammenarbeit erwähnt Kühtreiber das Tageszentrum für ältere Menschen, das gemeinsam mit Tragwein, Neumarkt, Unterweitersdorf, Gutau, Pregarten und Wartberg entstanden ist. "Dieses Zentrum ist ein positives Beispiel dafür, dass eine Kooperation über die Gemeindegrenzen hinaus funktionieren kann."

Kommentare