Neuer Vorsitz im Frauenhaus Linz: „Dauerthema“ Gewalt

Zwei Frauen lächeln in die Kamera.
Dagmar Andree übergab nach 21 Jahren den Vorsitz an die 29-jährige Sandra Promberger.

21 Jahre lang war Dagmar Andree als Vorsitzende des Linzer Frauenhauses für Frauen in Not da. Am Donnerstag übergab sie schließlich offiziell ihre Funktion an Sandra Promberger. Die sogleich ihre Vorstellungen für die Zukunft teilte.

„Ich will das Thema Gewalt in der Familie zum Dauerthema machen“, stellte die 29-Jährige klar. Zwar gebe es durch die vermehrten Femizide bereits eine Sensibilisierung der Bevölkerung. Ihr gehe es aber auch um die Rahmenbedingungen, um betroffenen Frauen einen Neustart auch möglich zu machen. Einschränkungen bei der Wohnbeihilfe sowie der Mangel an günstigem Wohnraum würden ihnen diesen Schritt derzeit erschweren.

Verweildauer

Dies zeige sich auch an den Zahlen, meinte Andree. Blieben 2018 die ins Frauenhaus geflüchteten im Durchschnitt zwei Monate, waren es 2021 knapp drei Monate.

Promberger wünschte sich für die Zukunft zudem eine bundesweit einheitliche Finanzierung der Frauenhäuser. Derzeit sei dies Ländersache. In OÖ sei man damit finanziell abgesichert, „Manko“ sei jedoch, dass nur Frauen mit legalem Aufenthaltstitel finanziellen Anspruch auf einen Platz hätten.

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