Neuer Treffpunkt der Begegnung zwischen Kultur und Kaffee

Vom Pfarrcafé zur Galerie: Der Ausstellungsraum wurde mit viel Liebe zum Detail renoviert und bietet nun Platz und Licht für Kunstwerke.
Am Pfarrplatz in Linz eröffnen das Café Viele Leute und die Galerie Kulturformen. Ein besonderer Ort von und für besondere Menschen.

Schon seit Wochen drücken sich Passanten an den Glasscheiben neugierig die Nasen platt. Nun ist soweit: An der feinen Adresse Pfarrplatz 4 in Linz wird dieses Wochenende Eröffnung gefeiert. Die Räumlichkeiten der Stadtpfarre wurden renoviert, nun befinden sich dort eine Licht durchflutete Galerie und ein Kaffeehaus.

Dahinter steckt aber wesentlich mehr als Kunst und Genuss. Das Café Viele Leute und die Galerie Kulturformen gehören zur Hartheim HandelsgmbH (HHG) und sollen ein Treffpunkt für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung werden. "Das Projekt ist ein Gesamtkunstwerk", erklärt Geschäftsführer Thomas Weixlbaumer, "hier soll der Mensch im Mittelpunkt stehen, der Besucher genauso wie die Praktikantin oder der Künstler."

Der Betrieb wird in Kooperation mit anderen Teilbereichen der HHG geführt, die Buchteln kommen zum Beispiel aus dem Restaurant "Schön & Gut" in Micheldorf, Blumen aus dem eigenen Pflanzenhandel "Schön & Bunt". Alle Überschüsse, die das Kaffeehaus erwirtschaftet, gehen in die gemeinnützigen Schwesterngesellschaften.

Kunst sichtbar machen

Abgesehen vom Kulinarischen geht es bei diesem Projekt auch darum, Platz für die künstlerischen Arbeiten von Menschen mit Beeinträchtigungen zu schaffen – möglichst zentral, möglichst sichtbar. Zum Auftakt ist es Kristiane Petermann, Leiterin der Kulturformen, gelungen, die Künstler des renommierten Atelier dell’Errore (dt.: Atelier der Irrtümer) aus dem italienischen Bergamo zu gewinnen. Die großformatigen Arbeiten zeigen Tiere in allen Formen und Farben und laden den Betrachter in ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität zum genauen Hinsehen ein. In der nächsten Schau werden unter anderem Werke von Heliodor Doblinger gezeigt, der seit vielen Jahren im Atelier des Lern- und Gedenkortes Schloss Hartheim aktiv ist. www.kulturformen.at

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