Neue Richtlinien bei der Vergabe von Lehrerposten
Mehr Transparenz und Fachkompetenz versprechen sich die vier im Landtag vertretenen Parteien von einer Überarbeitung der Objektivierungsrichtlinien bei der Einstellung von Pflichtschullehrern in Oberösterreich. Die neuen Regelungen wurden einstimmig verabschiedet – sie sollen bereits ab Jänner 2015 gelten.
"Sie stellen eine faire und auf objektiven Qualifikationen beruhende Personalbesetzung sicher", betont Bildungslandesrätin Doris Hummer (ÖVP). Etwaigen Interventionsversuchen soll damit von vornherein das Wasser abgegraben werden.
Ein Jahr lang sei im Landesschulrat daran getüftelt worden. Die Beherrschung beispielsweise von Fremdsprachen oder eine Berufserfahrung in der Wirtschaft sind künftig maßgebliche Kriterien dafür, rascher eine Anstellung zu erhalten. Wie lange Bewerber schon auf einer Warteliste stehen, wird hingegen nun deutlich geringer gewichtet. Auch unzeitgemäße Bestimmungen wurden entrümpelt. Ein unversorgter Ehepartner etwa bringt nun keine Pluspunkte mehr. Die Obsorgepflicht für Kinder hingegen sehr wohl.
Schuldirektoren, die seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2012 bei der Personalauswahl ein Mitspracherecht haben, müssen in Zukunft auch ein Anforderungsprofil für die Besetzung einer neuen Lehrerstelle ausarbeiten. Hummer: "Damit wird es noch besser gelingen, die geeignetsten Pädagoginnen in die Schulen zu bringen."
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