Neos bauen Team für die Landtagswahl 2021 auf

Die Nationalratsabgeordneten Helmut Brandstätter, Karin Doppelbauer und Felix Eypeltauer
Felix Eypeltauer ist der neue Landessprecher. Er kritisiert die Vernachlässigung des ländlichen Raumes und will Gemeinden zusammenlegen.

Felix Eypeltauer ist neuer Landessprecher, Karin Doppelbauer seine Stellvertreterin. Mit diesem Führungsteam bereiten sich die Neos auf die Landtagswahl 2021 vor. „Wir müssen Strukturen aufbauen und kampagnenfähig werden. Wir brauchen eine Liste mit starken Persönlichkeiten“, erläutert Doppelbauer, die aus Kallham (Bez. Grieskirchen) stammt, im Gespräch mit dem KURIER die Aufgabe der nächsten Monate.

Bautensprecher der Neos

Der 27-jährige Eypeltauer, dessen Großmutter noch sozialdemokratische Bautenstaatssekretärin gewesen ist, ist nun Abgeordneter zum Nationalrat, Linzer Gemeinderat und Bautensprecher der Neos. Er ist damit Berufspolitiker und hält die Aufgaben des Nationalratsabgeordneten mit der Rolle als Landessprecher für durchaus vereinbar. „Linz ist mein Lebensmittelpunkt und mein Wahlkreis. Ich fühle mich Linz und Oberösterreich verpflichtet.“

Abhängigkeit der Grünen

Welche politischen Schwerpunkte will er setzen? „Oberösterreich fehlt ganz bitter eine Opposition. Die Grünen sind Teil der Regierung, deshalb sind sie nicht in der Lage, die Landesregierung zu kontrollieren. Niemand kann mir erzählen, dass es da keine Abhängigkeiten vom Finanzreferenten gibt. Da spielen manche ein Doppelspiel.“ Die Proporzregierung gehöre sowohl in der Stadt Linz als auch beim Land abgeschafft. Mit der ÖVP und der FPÖ gebe es zwei ganz mächtige Parteien.

Selbstbeweihräucherung

„Sie gaukeln vor, dass Oberösterreich in der Champions League wäre, dabei ist keine Region unter den Top 50 Europas. „Das ist ein gegenseitiges Schulterklopfen und eine Selbstbeweihräucherung, die aufgedeckt gehören. Wer den Anspruch auf die Champions League stellt, muss ehrliche Politik machen. Der ländliche Raum wurde über Jahrzehnte vernachlässigt. Dafür trägt die ÖVP die Verantwortung. Die Zersiedelung hat die Lebensqualität am Land zerstört und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs unmöglich gemacht. Die Raumordnungspolitik war völlig fehlgeleitet. Die Flächenwidmung wurde als Machtinstrument eingesetzt.“ Eypeltauer fordert Gemeindezusammenlegungen, aber nicht über die Köpfe der betroffenen Bürger hinweg.

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