Nackerpatzerl auf dem Mountainbike

Nackerpatzerl auf dem Mountainbike
Josef Benetseder steigt vom Rennrad aufs Mountainbike um. Ein bisserl Bauchweh hat er schon dabei.

Sie ist das härteste, längste und abenteuerlichste Mountainbike-Rennen der Welt - die Crocodile Trophy. Wer nur einmal kurz einen Blick auf die Homepage (www-crocodile-trophy.com) wirft, sieht sofort, was auf die Teilnehmer zukommt.
Einer, der den extremen Radlbewerb durchs australische Outback bestens kennt, ist der Bad Ischler Biker Valentin Zeller: "Die Anstrengung ist enorm, dir wird dort alles abverlangt."

Schöne Aussichten für Josef Benetseder aus Weibern, der heuer erstmals bei der berühmt berüchtigten Crocodile Trophy mitmacht - gemeinsam mit seinem Freund Christoph Sokoll. Die beiden Top-Straßenfahrer starten in der Zweierwertung für das Team Eybl. "Es ist eines der letzten großen Abenteuer, davor darf man sich einfach nicht drücken", so Benetseder, der riesengroßen Respekt vor diesem Härtetest hat. "Weil ich halt ein Nackerpatzerl auf dem Mountainbike bin. Da hab' ich schon ein bisserl Bauchweh."

Am Dienstagabend ging's für das Duo von Wien aus über Dubai nach Australien. Der Startschuss zur 17. Crocodile Trophy erfolgt am 18. Oktober in Cairns, direkt vor dem berühmten Great Barrier Reef.

Zehn Tage und 1250 Kilometer später werden Benetseder und Sokoll in Cook Town das Ziel erreichen. Vielleicht - denn zwischen dem Taucherparadies und der historischen Stadt im Nordosten Australiens wartet Radsport pur auf den Radler aus Weibern und seinen Kärntner Freund, der auf der Straße für das Team Wels Gourmetfein fährt.

Hitze und Sand

Nicht nur Hitze, Sand und die Einöde werden den beiden zusetzen. Auch das Reglement hat es in sich. So schlafen die Teilnehmer in Zelten, für deren Aufbau sie selbst verantwortlich sind. Technische Hilfe im Rennen ist untersagt und sogar bei der Verpflegung heißt es "selbst ist der Mann". Da sind einige Dramen vorprogrammiert.

Als "Crocodile-Rookies" rechnen sich die zwei Straßen-Asse in der Gesamtwertung wenig aus. Dafür gehen sie auf Etappenjagd. Vor allem Benetseder ist einiges zuzutrauen: "Ich werde mich in Ruhe einrollen. Nach ein paar Renntagen will ich dann bei ein paar Teilstücken voll angreifen."

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