Nachbarn schwer verletzt: Grüner Politiker erhielt Diversion
Ein Grüner Ersatzgemeinderat aus Oberösterreich ist nach einem Nachbarschaftsstreit, bei dem sein Kontrahent schwer verletzt wurde, in einer Verhandlung am Donnerstag im Landesgericht Linz mit einer Diversion davongekommen. Er hatte davor die Verantwortung für seine Tat übernommen, an sein Opfer ein beträchtliches Schmerzens- und bei Gericht ein Bußgeld bezahlt.
Der Vorfall hatte sich im Oktober des vergangenen Jahres ereignet. Der 46-Jährige hatte eine Auseinandersetzung mit einem Nachbarn. Er habe ihn nicht verletzen wollen, aber geschubst, damit er den Weg zu seinem Auto freimache, wiederholte er seine Aussage bei der Polizei auch vor Gericht. Doch sein Kontrahent ist gestürzt und dabei schwer verletzt worden - unter anderem Beinbrüche und Zerrungen. Der 46-Jährige, der unmittelbar danach seine politischen Funktionen ruhend gestellt hatte, bedauerte seine Tat.
15.000 Euro gezahlt
Der Verteidiger verwies darauf, dass sein Mandant das Einvernehmen mit dem Gestürzten suche. So habe er ihm vorerst 15.000 Euro gezahlt und man habe sich darüber hinaus geeinigt, dass ein Gutachter das gesamte Verletzungsausmaß beurteilen soll.
Weil der Angeklagte geständig ist, die Tat keinen "brutalen Verlauf" hatte, und mit unter anderem der Bezahlung eines beträchtlichen Schmerzensgeldes "wesentliche Schritte zur Wiedergutmachung" gesetzt worden seien, konnte Richter Christoph Freudenthaler eine "Einstellung des Verfahrens nach Bezahlung eines Bußgeldes" vorschlagen. Staatsanwalt und Verteidiger erklärten sich einverstanden. Die festgesetzten 3.000 Euro wurden sofort per Kreditkarte bei der Gerichtskasse beglichen, die Diversion damit gleich rechtskräftig.
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