Nach Gender-Ampel will blauer Stadtrat auch kein Binnen-I mehr
Die gleich- und heterogeschlechtlichen Ampelpärchen auf der Mozartkreuzung in Linz sind nur mehr Geschichte. Der neue FPÖ-Infrastrukturstadtrat Markus Hein hatte der Straßenmeisterei den Auftrag erteilt, sie abzumontieren und durch Einzelmännchen zu ersetzen. Sie waren ihm und seiner Partei ein Dorn im Auge.
"Dieser Gender-Blödsinn hat im Straßenverkehr nichts verloren", betont der blaue Stadtrat im KURIER-Gespräch. Der einzige Zweck einer Ampel müsse sein, für mehr Sicherheit zu sorgen. "Sie sollte nicht als Hintergrund für irgendwelche Botschaften und Gesinnungen herhalten, wie sie beispielsweise im Zuge des Song Contests und des Life Balls verbreitet werden", erklärt Hein.
Wenn hier nicht ein klares Signal gesetzt werde, könnten Ampeln und Verkehrszeichen seiner Ansicht nach künftig vielleicht für weitere, noch fragwürdigere Projekte zweckentfremdet werden. "Die man dann mit Hinweis auf die Gender-Pärchen nur schwer ablehnen kann."
Der Austausch sei im Zuge einer Ampelreinigung erfolgt, Zusatzkosten seien nicht entstanden. Als Nächstes sagt Hein dem Binnen-I auf Zusatztafeln von Verkehrszeichen (etwa "ausgenommen RadfahrerInnen", Anm.) den Kampf an: "Auch das halte ich für einen völligen Unsinn."
Severin Mayr, Grüner Bezirkssprecher und Mitinitiator der Linzer Ampelpärchen, ist empört: "Anders als mit Homophobie und Ewiggestrigkeit lässt sich das nicht erklären." Die Demontage sei beschämend und werfe auf die Stadt ein fatales Licht. Als Protest beklebten Aktivisten der Sozialistischen Jugend die Ampelstangen am Montag wieder mit Ampelpärchen.
In Wien und Salzburg will man die Ampelpärchen übrigens weiter behalten.
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