Nach Bluttat in den Tod gestürzt

Nach Bluttat in den Tod gestürzt
In Vöcklabruck stach ein 44-Jähriger seine Ex-Freundin, 29, nieder und sprang wenig später von einer Brücke. Er starb, die Frau ringt um ihr Leben.

Bluttat am helllichten Tag: Der 44-jährige Andreas H. brach am Montag kurz nach 13 Uhr im Zentrum von Vöcklabruck die Eingangstüre seiner Ex-Freundin Kerstin S., 29, auf und stach der Frau mit einem Messer in Hals, Brust und Rücken. Dann ließ er die Waffe fallen und floh.
"Ich habe gerade das Fahrzeug abgestellt, als ich Hilferufe hörte", erzählt Daniel Brunbauer, der im Nachbargebäude bei der Feuerwehr seinen Zivildienst leistet. "Ich sah die Frau am Boden liegen und lief zu ihr hin. Sie hatte überall Schnitte und blutete", berichtet der 20-Jährige. "Ich habe sie erstversorgt und ihr eine Decke gegeben, da ihr kalt war. Sie hat nur gesagt: ,Ich will nicht sterben, ich habe einen kleinen Buben.'"

Brunbauer verständigte die Rettung. Der neunjährige Sohn der Frau war während der Tat beim Fußballtraining und ist derzeit bei den Großeltern untergebracht. Seine Mutter wurde operiert, sie schwebt in Lebensgefahr. Die Polizei leitete sofort die Fahndung nach dem Täter ein.

Selbstmord

"Aufgrund von Zeugen wussten wir, nach wem wir suchen müssen", betont Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion. "Gut eine Stunde später haben Autofahrer dann von einem nur mit der Badehose bekleideten Mann berichtet, der unweit der Auffahrt Seewalchen auf der Autobahnbrücke stand." Sofort wurde eine Streife hingeschickt. Bevor die Beamten sich dem Mann, H., nähern konnten, sprang dieser über das Geländer und starb kurz darauf. "Der Mann war geschieden und lebte mit dem Opfer einmal in einer Art Beziehung, er hat aber zuletzt nicht mehr bei ihr gewohnt", berichtet Feldbacher. "Was genau zu der Tat führte, ist momentan noch unklar."

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