Mutter starb bei Explosion in OÖ
Ein Knall zerstörte kurz vor Mittag die Sonntagsruhe in der kleinen Ortschaft Halbarting bei Kematen an der Krems (Bezirk Linz-Land): Als die 38-jährige Martina S. im Keller ihres Hauses eine mobile Gasheizkanone kontrollieren wollte, ging das Gerät plötzlich in die Luft. Die Explosion war so stark, dass das Einfamilienhaus teilweise einstürzte. S. wurde unter den Trümmern begraben und konnte von den Einsatzkräften zwei Stunden nach dem Unglück nur noch tot geborgen werden.
Ihr 36-jähriger Lebensgefährte hatte die Gasheizkanone erst am Samstag aufgestellt, um den Keller nach dem jüngsten Hochwasser trockenzulegen – das Einfamilienhaus steht unmittelbar neben dem Fluss Krems, der Anfang Juni über die Ufer getreten war. Am Sonntag schloss der Mann gegen 10 Uhr eine neue Gasflasche an. Diese sollte seiner Partnerin wenig später zum Verhängnis werden.
Zum Zeitpunkt der Explosion hielt sich der Hausbesitzer mit seinem Cousin, 35, in der Wohnküche im Erdgeschoß des Hauses auf. Die beiden Männer konnten sich ohne gröbere Verletzungen ins Freie retten. „Ich bin gerade beim Mittagessen gesessen, auf einmal hörten wir einen lauten Kracher. Wir sind dann raus und haben geschaut, was los ist, da kam schon der Nachbar herausgelaufen und hat geschrien, dass wir dringend die Rettung anrufen sollen“, berichtet eine Anrainerin.
Bei der Explosion anwesend waren auch der fünfjährige Sohn der Verstorbenen und der zehnjährige Sohn des Cousins: Die beiden Buben spielten während des Unglücks im Garten und kamen mit einem schweren Schock davon. Sie mussten vom Kriseninterventionsteam betreut werden.
Auslöser für die Gasexplosion könnte laut Polizei sowohl ein Bedienungsfehler als auch ein Zündfunken gewesen sein. Nachbargebäude wurden nicht beschädigt.
1. Foto: picturenews.at
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