Mutmaßliches Taliban-Mitglied in Wels gefasst

Mutmaßliches Taliban-Mitglied in Wels gefasst
31-jähriger Afghane soll im Internet zur Tötung von Frauen und Hindus aufgerufen haben.

In Wels soll ein mutmaßliches Mitglied der Taliban gefasst worden sein. Das berichteten Kronen Zeitung und Heute und die ZiB. Der 31-Jährige Afghane sei demnach am Dienstag von der Cobra festgenommen worden. Dem Asylwerber werde unter anderem Mitgliedschaft in der Terrororganisation, Verhetzung und Aufforderung zum Terrorismus vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft Wels bestätigte der APA die Festnahme, zu Details gab man sich aber bedeckt.

Der Mann, der 2012 einen Asylantrag gestellt und gelegentlich als Paketzusteller gearbeitet habe, soll im Internet salafistisches Gedankengut verbreitet und es dabei vor allem auf Frauen und Hindus abgesehen haben, hieß es in den Berichten. So habe er die Erschießung einer Frau, die ein Fußballstadion besucht hatte, gefordert. Bei einer anderen, die einen Koran verbrannt habe, soll er dazu aufgerufen haben sie zu köpfen und ihre Eingeweide auf der Straße zu verteilen.

Staatsanwaltschaft bestätigt Festnahme

Es sollen auch diverse Datenträger sichergestellt worden sein, die nun ausgewertet werden. Die Medienberichte stützen sich auf das Innenministerium. Dieses verwies am Donnerstag auf APA-Anfrage an die zuständige Staatsanwaltschaft Wels, die bestätigte, dass es entsprechende Ermittlungen gegen einen afghanischen Staatsbürger gebe und dieser festgenommen worden sei. Zu Details könne man aber aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen - auch nicht dazu, ob es um Tathandlungen in Österreich oder in Afghanistan gehe.

Der Mann sei vorerst noch nicht in die Justizanstalt überstellt worden, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Sobald das geschehen sei, werde die Staatsanwaltschaft Wels einen Antrag auf Untersuchungshaft stellen. Das soll am Donnerstag oder Freitag erfolgen.

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