Fünf Siege
Der 20-jährige Attnanger spricht über den Gewinn der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) in der Klasse Supersport. Als letztem Österreicher war das 2017 dem Innviertler Thomas Gradinger gelungen. Die IDM ist eine hochklassige, heiß umkämpfte Serie. In fünf von 14 Rennen überquerte Andreas Kofler als Erster die Ziellinie. Nur einmal, auf dem Nürburgring, stand er nicht auf dem Podest. Alles in allem fuhr er auf seiner 165 Kilo schweren und 140 PS starken Yamaha R6 stolze 241 Punkte ein und setzte sich deutlich vom Zweitplatzierten ab.
Beim Finale am vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring genügte Kofler bereits ein sechster Platz für den Gesamtsieg. Exakt auf diesem landete er im ersten Lauf, der freilich nicht ganz nach Plan verlaufen war. „Ich habe schnell erkannt, dass es keinen Sinn hat, unnötig zu riskieren“, resümierte Kofler nüchtern und professionell, hob sich alle Energie für das zweite Rennen, das er nach hartem Dreikampf gewann. Auch der zweite Kofler, der um vier Jahre ältere Maximilian, kann mit seinem Abschneiden in der IDM zufrieden sein.
Er belegte bei den Superbikes, der höchsten Klasse, in der Endabrechnung Platz zehn – als bester Debütant, bester Yamaha-Pilot und bester Österreicher.
Vater Klaus
Vater Klaus, einst selbst als Motorradrennfahrer aktiv, ist stolz auf seine Söhne. „Grundsätzlich ist es für uns eine gewaltige Geschichte“, zieht er eine rundum positive Saisonbilanz. Zumal hinter den Erfolgen ein organisatorischer Kraftakt steht. Erst im Jänner wurde das Team Yamaha Motorsport Kofler gegründet. „Wir mussten auf die Schnelle die Leute zusammenkriegen und die Infrastruktur aufbauen“, berichtet Teamchef Kofler Senior.
Die Crew sei international zusammengewürfelt, als ihr Chef und technischer Leiter fungiert Alex Linortner aus Bad Ischl. Das alles sei nur mithilfe der Sponsoren gelungen, sagt Kofler. Budgetzahlen mag er nicht nennen. Die Vereinbarung mit Yamaha gilt drei Jahre. Ziel ist, junge Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu fördern und in die IDM zu führen. Heuer war das neben den Kofler-Brüdern der Deutsche Lennox Lehmann.
Superbike-Klasse
Wie es jetzt weitergehen soll, ist laut Teamchef offen: „Wenn du in der IDM den Titel gewinnst, gibt es darüber nur noch die Supersport-WM.“ Weil Andreas noch sehr jung sei, wolle man damit jedoch zuwarten. Auch Maximilian fülle sich in seiner Klasse auf der Yamaha R1 (180 Kilo, 230 PS) sehr wohl. Es gebe deshalb die Überlegung, sich im kommenden Jahr in der Superbike-Klasse nach vorne zu arbeiten. Jetzt wird allerdings erst einmal die erfolgreiche Saison genossen und gefeiert.
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