Mord und Selbstmord: Suche nach Hintergründen

Der Tatort der Tragödie
Nachdem ein Mann seine Frau und sich selbst getötet haben soll, wird nach einer Erklärung für die Tat gesucht.

Eine Bluttat im oberösterreichischen Natternbach (Bezirk Grieskirchen) forderte am Samstag zwei Opfer. Ein 58-jähriger Mann soll mit einem Küchenmesser zuerst seine 55-jährige Ehefrau und danach sich selbst getötet haben. Nun wird nach den Hintergründen gesucht.

Erste Ergebnisse nach Obduktion

Die Obduktion am Montag bestätigt diese Vermutungen und gibt keine Hinweise auf die Beteiligung Dritter. Beide erlagen demnach Stichverletzungen, die Todeszeitpunkte der Ehepartner seien unterschiedlich. Weitere Untersuchungen sollen dies nun noch näher eingrenzen.

Mögliche Hintergründe

Ein Grund für die Tat könnte laut Polizei eine Art Ausnahmezustand des als psychisch labil geltenden Mannes gewesen sein. In einem Interview mit dem ORF spricht der Psychologe Barnabas Strutz auch einen möglichen Nachahmungseffekt an. Wird Menschen in Lebenskrisen oder mit psychischen Problemen ein Suizid bekannt, bei dem ein anderer Mensch mit in den Tod gerissen wurde, könnte dies zum Vorbild für die eigene Tat werden.

"Früherkennung" kaum möglich

Laut Strutz gäbe es zwar Symptome, auf die Angehörige achten könnten, für Laien sei der Ernst der Situation trotzdem sehr schwer einzuschätzen. Typische Verhaltensmuster seien soziale Abgrenzung, Verweigerung von Gesprächen oder der bewusste Verzicht auf Hobbys. Die tatsächlichen Gründe hinter solchen Bluttaten seien laut Aussage des Psychologen jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich.

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