Mord an Paulina: Neue Details
Der Mord an der 14-jährigen Paulina erschütterte das ganze Land. Das Mädchen aus Bad Ischl verschwand am 5. Juli auf dem Weg in die Schule. Einen Tag später wurde Paulinas Leiche in einem Waldstück nahe des Wolfgangsees gefunden. Klaus K. (48), der Stiefvater der Schülerin, und sein Sohn Konstantin (19) gaben am 8. Juli zu, die 14-Jährige entführt, getötet und vergraben zu haben (für beide gilt die Unschuldsvermutung). Das Motiv soll Rache gewesen sein - weil Paulinas Mutter Klaus K. verlassen hatte. Die mutmaßlichen Täter sitzen in Wels in U-Haft.
Jetzt tauchten neue Details der Bluttat auf. Konstantin schilderte am Donnerstag in der deutschen Bild, wie sich der Mord am 5. Juli genau abgespielt haben soll. Farid Rifaat, der Anwalt des 19-Jährigen, bestätigt gegenüber dem KURIER die Aussagen seines Mandaten. Um 7 Uhr Früh lauerten demnach Konstantin und sein Vater Paulina auf. Konstantin lenkte das Auto, einen roten VW Sharan, K. sprach das Mädchen an und wollte, dass sie in den Van steige. Paulina weigerte sich. "Papa hat ihr mit der Taschenlampe eine drübergezogen. Ich glaube, sie ist gleich zusammengebrochen", schildert Konstantin.
Gutachten
Als die Gymnasiastin benommen am Boden lag, legten die beiden das Mädchen auf die Rückbank des Autos. "Konstantin musste sich ans Steuer setzen. Sein Vater hat ihm gesagt, wo er hinfahren soll", ergänzt Rifaat. Nach 15 Minuten erreichten sie das zuvor ausgehobene Grab. "Ich weiß nicht, ob Paulina zu diesem Zeitpunkt bewusstlos oder schon tot war", erzählt Konstantin.
Rifaat ist fest davon überzeugt, dass sein Mandant selbst nie Hand an Paulina anlegte. "Er befolgte nur die Anweisungen seines Vaters." Rifaat erwartet gespannt das Gutachten von Gerichtspsychiater Reinhard Haller. "Ich rechne damit, dass es im November da ist. Da werden wir dann ja sehen, wie hörig Konstantin seinem Vater war. Der Junge leidet sehr in der Haft."
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