Mit Windeln Kanal verstopft: Prozess in Linz eingestellt

Landesgericht Linz.
Angeklagter und Gemeinde einigten sich. 53-Jähriger muss Schaden in Raten abzahlen.

Ein Gerichtsverfahren gegen einen 53-Jährigen, der aus Ärger über seine Gemeinde im Bezirk Rohrbach deren Kanalsystem lahmgelegt hatte, ist am Donnerstag im Landesgericht Linz mit einer Diversion vorläufig eingestellt worden. Die Anklage hatte auf schwere Sachbeschädigung gelautet.

Der 53-Jährige hatte sich darüber geärgert, dass die Straßenarbeiter im Winter Schnee auf sein Grundstück geschoben hatten. Auch die Kanalräumung war nicht zu seiner Zufriedenheit. Beschwerden darüber hätten aber bei der Gemeinde kein Gehör gefunden. Ab Februar bis Anfang Juni warf er deshalb Müll – vor allem Einwegwindeln – in fünf Einlaufschächte im Umkreis seines Hauses. Die Folge: Bei Regenfällen gingen die Schächte über.

Vor Gericht war der bisher Unbescholtene geständig. Die Gemeinde präsentierte ihm aber die Rechnung: 2.319,70 Euro für die Reinigungsarbeiten. Der Angeklagte versprach die Gutmachung des Schadens per Ratenzahlung. Daraufhin konnte die Richterin dem Angeklagten eine Diversion mit einer vorläufigen Einstellung anbieten.

Kommentare