"Marihuana-Verein" im Innviertel nahm Zehntausende Euro ein
Ende April hat die Polizei rund 170 Kilo Marihuana bei Durchsuchungen im Innviertel beschlagnahmt. Betroffen war ein Verein, der "Gras" angeblich zur Erforschung der medizinischen Wirkung in der eigenen Gärtnerei züchtete und an die Mitglieder verkaufte. Zehntausende Euro wurden damit eingenommen.
Die Vereinspräsidentin und ihr Stellvertreter werden nun bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Das berichtete die Landspolizeidirektion Oberösterreich am Mittwoch.
Die Grenzmenge an THC war bei etlichen sichergestellten Cannabisprodukten um ein Vielfaches überschritten. 220 Vereinsmitglieder aus Österreich und Deutschland wurden einvernommen und nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt. Dabei kamen noch die vorschriftswidrige Weitergabe von 385 Gramm THC-haltigem Marihuana und 571,5 Gramm von angeblich CBD-haltigem Marihuana ans Licht.
Ermittlungen
Die Ermittlungen der Kriminaldienstgruppe Schärding ergaben, dass der Verein einen fünfstelligen Eurobetrag eingenommen hatte, bestehend aus Mitgliedsbeiträgen und dem vorschriftswidrigen Verkauf von Cannabisprodukten.
Die 50-jährige Präsidentin und ihr 55-jähriger Vize seien weiterhin der Meinung, dass ihr Handeln nicht strafbar und aufgrund der Vereinsstatuen gedeckt sei, hieß es. Der Verein zur Marihuana-Forschung wurde von der Polizei gestoppt.
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