Ex-Pater arbeitete mit pädophilem Mediziner

APA2026467-2 - 11032010 - LINZ - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT II - Eines Außenansicht des Stifts Kremsmünster (Bezirk Kirchdorf) in Oberösterreich, aufgenommen am 11. März 2010. Nach den Missbrauchsvorwürfen im Stift Kremsmünster in Oberösterreich sind drei Patres schon gestern, Mittwoch, ihrer Ämter enthoben worden. APA-FOTO: RUBRA
Zu einem ehemaligen Pater des Stiftes Kremsmünster ist ein pikantes Detail bekannt geworden.

Zu jenem ehemaligen Pater des Stiftes Kremsmünster in Oberösterreich, der des Missbrauchs seiner Zöglinge beschuldigt wird, wurde ein pikantes Detail bekannt: Er arbeitete in den 1970er-Jahren mit dem pädophilen und wegen Mordes verurteilten, mittlerweile verstorbenen Kinder- und Jugendpsychiater Franz Wurst, zusammen. Das ergeben laut OÖN Akten der Staatsanwaltschaft Steyr.

Der Ex-Pater sagte aus, Wurst sei ein „ständiger Begleiter“ gewesen und habe in Kremsmünster die Genitalien von Schülern vermessen. Er gab zu, „homoerotische Neigungen“ zu haben und dass ihn die Untersuchungsmethoden Wursts unterbewusst erregt hätten.

Erste Ermittlungen gegen ihn gab es bereits 2007. Das Verfahren wurde aber wegen Verjährung eingestellt. Die aktuellen Ermittlungen dürften allerdings schwererwiegende Vorwürfe ans Tageslicht gebracht haben. Eine Anklage könnte unmittelbar bevorstehen. Wurst ist im Jahr 2008 verstorben.

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