Milch ist primär für Kinder wichtig

Milch ist primär für Kinder wichtig
Erwachsene können ihren Milchkonsum drosseln – Joghurt ist gut gegen Diabetes

von Silke Kranz

Allen Mamas da draußen wünsche ich einen wunderschönen Muttertag! Für mich ist der heurige ein ganz besonderer, da ich meine Mutter, die ja in der Steiermark lebt, nach vielen Wochen endlich wieder sehen kann. Mein Sohn war etwas traurig, weil er heuer in der Schule nichts für mich basteln konnte, doch hat er in den letzten Tagen immer wieder kryptisch davon gesprochen, dass es heute trotzdem etwas ganz Besonderes für mich geben wird.

Gut für das Wachstum

Habe ich meine Mutter früher immer der Gefühlsduselei bezichtigt, wenn sie meinem Bruder und mir jedes Jahr erzählte, wie wir als Babys waren, schwelge ich nun selbst in Erinnerungen an meinen ersten Muttertag. Die mühsamen Nächte vergisst man ja rasch und so verschwimmt die Zeit zwischen den ersten Stillversuchen und dem ersten Milchfläschchen. Denn Milch ist gesund für das Wachstum der Kinder und für die Knochen bei Erwachsenen, oder? Dazu habe ich einen Artikel im renommierten New England Journal of Medicine gelesen. Bei Kindern verhält es sich tatsächlich so, dass die Aufnahme von Milch das Wachstum unterstützt, dieses kann jedoch auch ohne Milchprodukte gewährleistet werden, wenn auf eine ausreichende Aufnahme von Vitamin B12 und Vitamin D geachtet wird. Steht keine Muttermilch zur Verfügung, ist die Kuhmilch auf alle Fälle eine wertvolle nährstoffreiche Alternative.

Silke Kranz

Silke Kranz ist Ernährungs- und Sportmedizinerin in Bad Zell

Bei Erwachsenen scheint die Empfehlung von drei Portionen Milch und Milchprodukten täglich nicht mehr gerechtfertigt. Denn neue Studien zeigen, dass der Konsum dieser Nahrungsmittel sich nicht so positiv auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Fettstoffwechsel und die Entstehung von Krebserkrankungen auswirkt wie bisher angenommen. Lediglich ein hoher Konsum von Joghurt beeinflusst das Risiko für Diabetes mellitus, also Zuckerkrankheit, günstig.

Damit will ich die Milch keinesfalls verteufeln, es ist nur heutzutage nicht mehr notwendig, sie als Allheilmittel in großen Mengen zu konsumieren. Das freut natürlich einerseits die Veganer, die auf jegliche Art tierische Produkte verzichten, andererseits jene, die mit Asthma, wiederkehrenden Ausschlägen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu kämpfen haben. Denn Milch kann die lästigen Symptome verstärken.

Ausreichend Kalzium und Vitamin D

Reduzieren Sie nun Ihren Milchkonsum oder praktizieren dies bereits, sollten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium über Kohl, Brokkoli oder Nüsse achten. Für die Vitamin D-Aufnahme machen Sie mit Ihren Kindern oder Müttern am besten gleich einen ausgedehnten Muttertagsspaziergang in der Sonne!

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