Messerangriff auf Freundin "aus Versehen": Zwölf Jahre Haft

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Der Verdächtige stacht achtmal auf eine 17-Jährige ein. Er wurde wegen Mordversuchs schuldig gesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Ein 20-Jähriger, der seine 17-jährige Freundin im Oktober des Vorjahres in Linz zu töten versucht und später im Krankenhaus auch noch ein „Blutbad“ angekündigt haben soll, hat Freitagabend im Landesgericht Linz zwölf Jahre Haft ausgefasst. Der Schuldspruch erfolgte wegen Mordversuchs, vom Vorwurf der gefährlichen Drohung wurde er hingegen freigesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte und die 17-Jährige, die in einer Wohngruppe lebt, führten laut Anklage eine On-Off-Beziehung. Sie haben einen gemeinsamen zweijährigen Sohn, der bei einer Pflegefamilie lebt. Es habe häufig Streit über die Besuchsregeln gegeben, schilderte der Angeklagte. Seine Ex-Freundin sagte hingegen, er sei sehr eifersüchtig gewesen und habe sie auch öfter beschimpft. Er habe auch einmal gesagt, er werde ihr „den Kopf abhacken“, wenn sie sich jemand anderem zuwende. Körperliche Übergriffe seien aber zuvor nie vorgekommen.

Halsstiche

Am 18. Oktober kam es im Zimmer der 17-Jährigen wieder einmal zu einem Streit des Paares. Im Zuge der Auseinandersetzung soll der 20-Jährige ein Messer aus der Küche genommen und seine Freundin in den Hals gestochen haben. Schließlich sei es ihr irgendwann gelungen, ihm das Messer abzunehmen, daraufhin habe er ein anderes geholt und die Attacke fortgesetzt, schilderte die Staatsanwältin. Insgesamt erlitt die Frau acht Stichverletzungen, großteils am Hals. Laut einem medizinischem Sachverständigen waren die Verletzungen potenziell

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