Messerangriff auf Frau in Gmunden: Mordversuchs-Anklage eingebracht

Symbolbild
Ein Mann soll auf seine Ex eingestochen haben. Laut Gutachten war er zurechnungsfähig.

Wegen einer Messerattacke auf eine 35-Jährige im Oktober 2019 in Gmunden hat die Staatsanwaltschaft Wels am vergangenen Freitag beim Landesgericht Anklage gegen den 43-Jährigen Ex-Mann wegen Mordversuchs eingebracht. Laut Gutachten war der Verdächtige zurechnungsfähig, dieser sei aber "bis zuletzt nicht geständig gewesen", erklärte Staatsanwaltschaftssprecherin Silke Enzelmüller.

Der Mann, der sich in U-Haft befindet, hatte sich zwar nach dem Angriff selber gestellt, bestreitet allerdings seitdem die Tat. Am 2. Oktober gegen 9.00 Uhr soll der damals 42-Jährige im Stadtgebiet von Gmunden auf seine frisch geschiedene Ehefrau getroffen sein und sie mit einem Tapeten- oder Teppichmesser attackiert haben. Die Frau erlitt schwere Stichverletzungen. Laut Version des Verdächtigen habe die Frau das Messer dabei gehabt und sich wohl selber verletzt, als die zwei nach einem handfesten Streit eine Böschung hinuntergekugelt seien. Er habe höchstens Abwehrhaltungen gesetzt, meinte der mutmaßliche Täter.

Die Ex-Frau hingegen schilderte, der schon in der Ehe gewalttätige Mann sei ihr am 2. Oktober auf dem Weg zur Arbeit entgegengetreten. Er soll Handschuhe angezogen, ein Messer gezückt und sie an den Haaren gezogen haben. Daraufhin will er angekündigt haben, sie umzubringen. Dann seien sie über die Böschung gefallen, anschließend habe er auf die am Boden liegende 35-Jährige eingestochen. Die Frau erlitt vier tiefe Schnittverletzungen am Hals.

Noch ist die Anklage wegen Mordversuchs nicht rechtskräftig. Innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung kann Einspruch erhoben werden.

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