Luger: Das Land soll sich um die Eisenbahnbrücke kümmern
Auf Ablehnung stößt beim Land die Forderung des Linzer Vizebürgermeisters Klaus Luger (SP), es solle die Eisenbahnbrücke übernehmen. „Will man die Regionalstraßenbahn aus dem Mühlkreis bis zum Linzer Hauptbahnhof weiterführen, was für Tausende Pendler sinnvoll ist, so muss die Brücke im Paket mit den Nebenbahnen mitgekauft werden“, findet Luger.
Besonders wichtig sei eine rasche Einigung zwischen Bund und Land über die zukünftigen Eigentumsverhältnisse. Denn in den kommenden Monaten wird ein abschließendes Gutachten des Bundesdenkmalamtes erwartet, das letztendlich über Neubau oder Sanierung des maroden und 112 Jahre alten Donauübergangs entscheidet. „Einer zügigen Umsetzung im Sinne der Pendler stünde dann nichts mehr im Wege.“
Der Idee, dass das Land alleine die Konstruktion übernehmen soll, kann Lugers Parteikollege, Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer, wenig abgewinnen. „Wir brauchen eine vernünftige Vereinbarung zwischen Stadt und Land“, plädiert Verkehrslandesrat Entholzer. „Die Stadt braucht die Brücke für die zweite Straßenbahn-Achse und den Individualverkehr, das Land braucht sie für die Regiotram.“ Weil es eben „um das liebe Geld“ gehe, müssten sich beide Parteien für sinnvolle Gespräche zusammensetzen.
Für das Büro von Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (VP) kommt eine Übernahme durch das Land überhaupt nicht in Frage. „Den Nagel wollen wir uns sicher nicht eintreten. Die Brücke gehört den ÖBB und vor ihr liegen Gemeindestraßen“, sagt Hiesl-Sprecher Thomas Brandstetter.
Vorstellbar sei eine Abnahme nur dann, wenn sie vorher vom Eigentümer ausreichend saniert wird oder ausreichende finanzielle Mittel für eine Sanierung oder einen Neubau zur Verfügung gestellt werden.
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