Lotterie soll Geld für Sanierung des Mariendoms bringen

Lotterie soll Geld für Sanierung des Mariendoms bringen
Die Erhaltung der Kathedrale verschlingt pro Jahr 350.000 Euro. Ein Glücksspiel hilft.

Der Linzer Mariendom bröselt. Wassereinbrüche, Frost, Korrosion und Materialermüdung nagen stetig an der historischen Substanz des Bauwerks.  Damit das neugotische Architekturjuwel nicht verfällt, sind laufend Ausbesserungen nötig.  „Der Dom ist eine permanente Baustelle, ich habe ihn noch nie ohne Gerüst gesehen“, erklärt Dompfarrer Maximilian Strasser. 350.000 Euro müssten Jahr für Jahr in die Erhaltung des sakralen Wahrzeichens gesteckt werden. Strasser: „Eine anstehende Turmsanierung wird mehrere Millionen Euro verschlingen.“ Der Glockenturm sei in den vergangenen 110 Jahren nie restauriert worden. „Auch die großen Glasfenster werden uns in den nächsten 30 Jahren noch beschäftigen.“ Pro Jahr könne nur eines restauriert werden.

Vorbild

Eine Lotterie soll nun Geld für die Erhaltung der Linzer Kathedrale bringen.  Ab 8. Dezember werden 100.000 Lose á fünf Euro aufgelegt. Die Liste der Gewinne reicht von einem 10.000-Euro-Gutschein für Baumaterial bis zum Kirchenzeitungs-Abo. Die Ziehung erfolgt am 4. April.
 „Diese Idee ist nicht ganz neu, auch 1926 wurde bereits eine  Dombau-Lotterie ins Leben gerufen“, erklärt Diözesanbischof Ludwig Schwarz.  Mit den Einnahmen habe damals das noch unfertige Gotteshaus  weiter ausgestattet werden können. Als Gewinne gab es etwa ein Wohnhaus, ein Steyr-Auto, ein Puch-Motorrad sowie wahlweise ein Pferd oder eine Milchkuh. Ähnliche (kleinere) Aktionen gab es auch 1932 und 1934.

Der Mariendom feiert heuer das 150-Jahr-Jubiläum der Grundsteinlegung (1. Mai 1862). Aus Anlass dieses Ereignisses hat der Linzer Konditormeister Leo Jindrak eine Dompraline kreiert. „Die Vorgabe lautete, dass sie ein bisschen nach Dombaustein schmecken und es beim Reinbeißen ein wenig knirschen muss“, sagt Jindrak. Dank einer Mandel-Haselnuss-Mischung sei das auch gelungen. „Die Praline verkauft sich bisher ausgesprochen gut – mehr als 10.000 Stück davon sind schon über den Ladentisch gegangen.“ Zehn Cent des Erlöses (Verkaufspreis 90 Cent) kommen der Erhaltung des Mariendoms zu Gute.

 

Fotos von Picturenews.at

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