Musiktheater: Bau ist finanziell im Plan, Besucherzahlen liegen über Erwartungen
Das von Kritikern vielfach prophezeite Finanzdebakel rund um das Linzer Musiktheater dürfte aller Voraussicht nach ausbleiben – zumindest was die Errichtungskosten betrifft. Zwischen 180 und 190 Millionen Euro hatte man für den Bau des im April 2013 eröffneten Prestigeobjekts eingeplant. "Wir warten zwar noch auf die Gesamtabrechnung, es dürfte aber eine ziemlich genaue Punktlandung werden", ist Landeshauptmann Josef Pühringer optimistisch.
Plus bei Einnahmen
Auch was die laufende Gebarung des Musiktheaters betrifft, sickern positive Signale durch. "Bei den Besucherzahlen sind wir mit 210.000 Gästen zum Stichtag 6. März deutlich über Plan", sagt Uwe Schmitz-Gielsdorf, kaufmännischer Direktor der Theater- und Orchester GmbH (TOG). Diese Tatsache treibe auch die Einnahmenentwicklung nach oben. Mit wie vielen Besuchern man tatsächlich kalkuliert habe, darüber konnte der Kulturmanager vorerst keine Auskunft geben. Nur soviel:
Insgesamt habe man für das Landestheater Linz – darunter firmieren das Musiktheater, das Landestheater auf der Promenade und der u\hof im OÖ Kulturquartier – für den Spielplan 2013/14 mit 274.000 Zuschauer gerechnet. "Bereits jetzt liegen wir aber bei 289.000, obwohl die Saison noch bis Ende August läuft", sagt Schmitz-Gielsdorf. Man werde heuer erstmals die 300.000-Marke knacken. Für die laufende Spielzeit hat das Landestheater Linz einen Etat von insgesamt 37,2 Millionen Euro. 30 Mio. schießen das Land, die Stadt Linz und der Bund zu. Der Rest wird durch Ticket-Einnahmen lukriert.
Damit finanziert sich das Landestheater zu rund 19,3 Prozent selbst. "Durch die erfreuliche Besucherentwicklung werden wir voraussichtlich auf einen Eigendeckungsgrad von mehr als 20 Prozent kommen", prognostiziert Schmitz-Gielsdorf.
In der kommenden Spielzeit 2014/15 stehen 37 Neuproduktionen, darunter zwei Uraufführungen und drei österreichische Erstaufführungen, auf dem Programm. Die Puccini-Oper "Tosca" und das Musical "Les Miserables" bilden im Herbst den Saisonauftakt.
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