Linzer Bürgermeister Klaus Luger fordert sofortigen Lockdown für Schulen

Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).
Es sei verantwortungslos, die Kinder nicht ins Distance Learning zu schicken, so der Linzer Bürgermeister in einer Pressekonferenz.

„Wir mussten heute einen neuen Rekord hinnehmen“, beginnt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) am Mittwoch eine kurzfristig einberufene Pressekonferenz am Mittwoch. „Erstmals seit Ausbruch der Pandemie sind mehr als 300 Linzer positiv auf Corona getestet worden. Exakt 100, also ein Drittel, sind Schüler und Schülerinnen.“

800 Schüler mussten deshalb abgesondert werden. Mehr als ein Achtel der Linzer Schüler seien seit September bereits mit Corona infiziert gewesen.

Seit Wochen stelle man diese Tendenz nicht nur in Linz, sondern auch in anderen Bezirksstädten fest, so Luger. Es sei das Neue an der 4. Welle, dass vor allem die Gruppe der Fünf- bis Zwölfjährigen zur „größten Spreadergruppe“ wurde. „Deshalb ist es so unverständlich, dass Bundesminister Heinz Faßmann, der auch diese Zahlen am Tisch hat, so behaglich weigert, den Schulbetrieb in den Lockdown zu befördern und auf Distance Learning umstellt.“ Luger halte das für verantwortungslos.

Klare Entscheidung

Er fordert deshalb eine klare Entscheidung für den Lockdown, unabhängig „aller Befindlichkeiten“. Nur jene Kinder, deren Eltern wirklich keine andere Betreuungsmöglichkeit hätten, sollten in die Schulen gehen dürfen.

„Derzeit ist es ein Null-Learning, weil viele Kinder zu Hause sitzen“, sagt Luger, der vor allem die widersprüchliche Kommunikation des Ministers kritisiert. Keiner kenne sich mehr aus. „Wenn sich der Herr Minister schon nicht traut, dann soll er diese Kompetenz an die Bundesländer übertragen“, so Luger.

Kommentare