Theaterspectacel Wilhering: Rasante Komödie mit Sozialkritik

Theaterspectacel Wilhering: Rasante Komödie mit Sozialkritik
„Bezahlt wird nicht“ von Dario Fo aus 1975 ist hochaktuell. Die Stiftsscheune in Wilhering wird zur italienischen Gasse

1975 geschrieben ist „Bezahlt wird nicht“ so zeitgemäß wie eh und je. Das Stück von Dario Fo steht auf dem heurigen Spielplan des Theaterspectacels Wilhering unter der Leitung von Joachim Rathke: „Es geht um die Energiekrise und um Teuerungen. Zwei Frauen plündern gemeinsam einen Supermarkt und lösen damit die Frage des legitimierten Diebstahls aus“ erzählt Rathke.

In der Stiftsscheune

Im Gegensatz zur Riesenproduktion „Monks“ des Vorjahres ist „Bezahlt wird nicht“ mit gesamt fünf Darstellenden eine kleine, aber nicht minder intensive Produktion. Ein Mal mehr wird die Scheune des Stifts Wilhering zur Bühne mit speziellem Ambiente.

„Das Spannende ist ja, dass der Humor tatsächlich noch immer funktioniert. Und dabei ist der Hintergrund sehr ernst und es ist inhaltlich auch sehr viel Sozialkritik verpackt“, so der Leiter des Theaterspectacels.

Fo sei ein Sozialist gewesen, mit dem Wunsch, dass die Gesellschaft sich ändern sollte. Dazu sei ihm das Mittel des Humors gerade recht gewesen. „Die Männer sind Machos, ohne es selbst zu wissen. Im Laufe des Stücks wehren sich die Frauen gegen diese Bevormundung und entwickeln sich weiter.“

Theaterspectacel Wilhering: Rasante Komödie mit Sozialkritik

Autor, Schauspieler und Leiter des Theaterspectacels, Joachim Rathke

Die Stiftsscheune wird für die Komödie zur italienischen Gasse, in der man Opernmusik genauso hören wird wie alte Gassenhauer. „Die Musik wird einfach jene Menschen abbilden, die dort wohnen. Sie wird auch immer wieder als Stilmittel eingesetzt.“

Premiere ist am 12. Juli, danach gibt es zahlreiche Termine bis einschließlich 4. August.

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