Mutlos in die neuen Zeiten

Das Auto im Mittelpunkt der Stadt- und Verkehrsplanung. Das war und ist nicht nur in Linz ein Thema, aber hier ist es besonders ausgeprägt. Während Städte ihre Zentren autofrei machen wollen, durchziehen in Linz mehrere mehrspurige Autostraßen die Stadt –, die natürlich von der 30 km/h-Beschränkung ausgenommen sind.
Für Fußgänger und Radfahrer bleibt nur marginal Platz zur Verfügung. Gehsteige, auf denen Eltern mit Kinderwagen nicht nebeneinander gehen können, dafür Schrägparker auf der einen und Längsparker auf der anderen Straßenseite.
Von einem sicheren Radweg gar nicht zu reden. Lange Wartezeiten für Fußgänger und Radfahrer an den Kreuzungen zeigen die Prioritäten auf, die die Verkehrspolitik in der Stadt setzt.
Verbesserungen wie rechts abbiegen bei Rot für Radfahrer an einigen Ampeln sind gut, aber letztlich nur ein Feigenblatt in einer zu mutlosen Politik, die nicht bereit ist, echte Rahmenbedingungen für eine sanfte Mobilität zu schaffen.
Ausreichend Platz wäre auf den groß dimensionierten Straßen in Linz vorhanden. Er müsste nur mutig gerecht zwischen Autos, Radfahrern und Fußgängern aufgeteilt werden. Dann würden auch mehr Menschen auf das Rad umsteigen oder zu Fuß gehen. Wie in Utrecht, wo von 360.000 Einwohnern 125.000 täglich mit dem Rad fahren.

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