Linz: Klingeln bei NS-Opfern auf Messing-Stelen

Stelen aus Messing mit Klingeln erinnern in Linz an NS-Opfer
22 Messing-Stelen sollen in Linz an Opfer der Nazis erinnern. Künstler Andreas Strauss fertigte mit Lehrlingen der Voest die Erinnerungszeichen an

Die Stadt Linz hat einen eigenen Weg gefunden, an Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Nämlich in Form von Stelen aus Messing. Seit Mai vergangenen Jahres stehen 17 dieser Erinnerungszeichen im Stadtgebiet. Darauf sind Name und Geburtsjahr der Opfer des Nationalsozialismus sowie Angaben zur Deportation, Ermordung oder Flucht graviert.

Die Stelen stehen in der Nähe von Straßenzügen, wo die Deportierten zum Zeitpunkt des Anschlusses 1938 gewohnt hatten. So soll ein personalisiertes Gedenken an 194 jüdische Opfer des Nationalsozialismus ermöglicht werden. Gestaltet wurden die Mahnmale vom oberösterreichischen Künstler Andreas Strauss, der dabei von Lehrlingen der Voest unterstützt wurde.

Verena Wagner, Theologin und wissenschaftliche Kuratorin, recherchierte im Auftrag der Stadt Linz die Daten der auf den Stelen genannten Opfern der Shoah. Dabei versuchte sie, Betroffene, die im März 1938 einen Wohnsitz in Linz hatten, zu identifizieren.

 

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