Historisch belastete Straßen in Linz: Neue Namen stehen fest

Historisch belastete Straßen in Linz: Neue Namen stehen fest
Drei Frauen und ein Mann sind die Namensgeber der historisch belasteten Straßennamen in Linz.

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Die Landeshauptstadt Linz hat dem Bericht einer Historikerkommission folgend die Umbenennung von vier Straßen eingeleitet, deren Namensgeber als erheblich belastet erkannt wurden.

Jetzt liegen die Vorschläge des Archivs für die neuen Straßennamen am Tisch. Drei Frauen und ein Mann: Linz wird dadurch auf der Straße wieder weiblicher.

Die Gföllnerstraße  in Kleinmünchen heißt künftig Sterneggstraße. Ernestine von Sternegg (1711 – 1762) begründete den geistlichen Orden der Elisabethinen in Linz, der sich bis heute der Krankenpflege der Linzer Bevölkerung widmet. 

Die Pfitznerstraße in  Waldegg wird in Nauheimerstraße umbenannt. Die gebürtige Linzerin Stefanie Nauheimer (1868 – 1946) war eine frühe Frauenrechtlerin, die sich besonders für die Gleichstellung der Lehrerinnen mit ihren männlichen Kollegen einsetzte. 

Der Porscheweg in Kleinmünchen wird Wittgensteinweg genannt. Ludwig Wittgenstein (1889 – 1951), der in Linz die Schule besuchte, war einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. 

Historisch belastete Straßen in Linz: Neue Namen stehen fest

Historisch belastete Straßen in Linz: Neue Namen stehen fest

Ludwig Wittgenstein

Der Reslweg in Lustenau wird auf  Meinhartweg umbenannt. Die Juristin Marianne Meinhart (1920 – 1994) war die erste Dekanin an der Johannes Kepler Universität Linz.

SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger: „Die Stadt Linz hat sich der Aufgabe der Aufarbeitung der Vergangenheit in den letzten Jahren vorbildlich gewidmet. Beispiele dafür sind die Aktivitäten zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus, die ein kontinuierlicher Prozess sind und auch in Zukunft weiterlaufen werden. Ein Beispiel dafür sind die Stelen, die an Opfer des Terrors an der jüdischen Bevölkerung erinnern. Mit den nun anstehenden Straßenumbenennungen zeigen wir auf, dass wir uns der Vergangenheit stellen, nichts verschweigen und nichts beschönigen.“ Die Namensvorschläge werden dem Linzer Stadtsenat am 2. März zur Beschlussfassung vorgelegt.

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