Peschek für Blau-Weiß Linz: „Gestalter, aber kein Zauberer“

Christoph Peschek spricht von einer „spannenden Herausforderung“. Heißt konkret: „Den Klub nachhaltig weiterzuentwickeln, im Idealfall in die Bundesliga aufzusteigen und sich dort zu etablieren, das neue Stadion mit Leben zu erfüllen.“ Das alles reize ihn, denn er sei ein Gestalter, kein Verwalter.
Diese Woche hat der 39-Jährige seinen neuen Job als Geschäftsführer des Fußballvereins Blau-Weiß Linz angetreten. Er beerbt Stefan Reiter, der sich überraschend in die Pension verabschiedet hat. Gesucht und gefunden wurde ein Nachfolger mit einschlägiger Erfahrung.
Als Fußballfunktionär hat sich der gebürtige Wiener bei Rapid einen Namen gemacht. Er war erst Vizepräsident, später Geschäftsführer Wirtschaft. Im Vorjahr hat er den Job aufgegeben. Blau-Weiß mit Grün-Weiß zu vergleichen, „das wäre ein bisschen Äpfel mit Birnen“, sagt Peschek.
Allerdings sei für ihn die Ausgangssituation jetzt ähnlich wie seinerzeit dort. Für Linz hat laut Peschek zweierlei gesprochen: Zum einen sei die Distanz zu seinen in Wien lebenden Söhnen, fünf und sieben Jahre, nicht allzu groß. Zweitens und vor allem habe der Klub großes Potenzial, das jedoch abgerufen werden müsse. Die künftige Spiel- und Heimstätte an der Donau sei ein starker Trumpf. Aber: „Ein Stadion schießt keine Tore.“
Vier Jahre lang saß Peschek als SPÖ-Mandatar im Wiener Gemeinderat. Es sei eine lehrreiche Zeit gewesen. Da wie dort gebe es Emotionen und Leidenschaft. Allerdings sei der Fußball schnelllebiger.
Jedes Wochenende könne im Umfeld die Stimmung himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt sein. Hier die Balance zu wahren, sieht Peschek als eine seiner vielen Aufgaben. Sein Vertrag läuft über zweieinhalb Jahre. Bis dahin soll die Erstklassigkeit geschafft sein, so lautet das eindeutige Vereinsziel. „Da müssen alle mithelfen“, sagt Peschek: „Ich bin kein Zauberer.“
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