Alpenfledermaus: neue Säugetierart für Oberösterreich entdeckt
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Es ist eine kleine Sensation: Im Zuge eines Forschungsprojekts konnte erstmals die Existenz der Alpenfeldermaus (Hysugo savii) in Oberösterreich nachgewiesen werden. Damit schließt sich eine Lücke, denn Oberösterreich war bis dato das einzige Bundesland, in dem die Art bisher noch nicht dokumentiert werden konnte.
Ungefähr 5 Zentimeter von Kopf bis Rumpf, eine Flügelspannweite von rund 22 Zentimeter, so präsentiert sich das Säugetier gewöhnlich seiner Umwelt. Die kleinen, runden Ohren mit den vier Ohrfalten sind charakteristisch und erhöhen den Süßfaktor enorm.
Vor Sonnenuntergang fliegen die geschickten Gesellen aus und jagen die ganze Nacht. Auf dem Speiseplan ganz oben stehen Schmetterlinge, Mücken und Käfer.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich (KFFÖ) haben das Tier im Botanischen Garten der Stadt Linz aufgespürt und wiesen damit erstmals eine für Oberösterreich neue Fledermausart nach.
Im Linzer Stadtgebiet
„Die Entdeckung einer für Oberösterreich neuen Fledermausart in Zeiten der Biodiversitätskrise ist sehr bemerkenswert und wichtig. Denn nur was man kennt, kann man auch schützen und fördern“, so die grüne Klimastadträtin Eva Schobesberger.
Die Alpenfledermaus ist eine Art, die ursprünglich im Mittelmeerraum vorkommt und sich seit einigen Jahrzehnten nach Norden ausbreitet. Die Alpenfledermaus macht es sich laut KFFÖ vorwiegend in Siedlungsbereichen gemütlich und der Erstnachweis im Stadtgebiet von Linz spiegelt damit sehr gut das Wissen über die Ökologie und Lebensweise dieser Art wider.
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