Linz: Neue Donaubrücke kommt wegen Planungsfehlern ein Jahr später

Neue Donauquerung sollte ursprünglich im September 2021 für den Verkehr freigegeben werden
Planungsmängel bei der Stahlkonstruktion der in Bau befindlichen neuen Donaubrücke verzögern die Fertigstellung.

Eine herbe Zeitverzögerung von einem ganzen Jahr muss die Stadt Linz beim Bau der neuen Donaubrücke hinnehmen. Statt im Herbst 2020 soll die Donauquerung, die die 2016 abgerissene Eisenbahnbrücke ersetzen wird, erst Anfang September 2021 für den Verkehr zur Verfügung stehen. Planungsmängel des französischen Architekten seien der Grund für die Verzögerung, aber auch für Mehrkosten von fünf Millionen Euro, erklärten Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Infrastrukturstadtrat Markus Hein.

Linz: Neue Donaubrücke kommt wegen Planungsfehlern ein Jahr später

Bürgermeister Klaus Luger, SPÖ, und Vizebürgermeister Markus Hein, FPÖ,  (r.)

Die in der EU-weiten Ausschreibung vorgegebene normgemäße Nutzungsdauer der Brücke hätte sich durch die Planungsmängel auf 50 Jahre reduziert, nannte Luger als Grund für die Verzögerungen. Die neuen Berechnungen der komplexen Stahlkonstruktion, die um neun Monate verzögerte Übergabe der Stahlbauausführungpläne, der Mehrbedarf von 500 Tonnen Stahl und das höhere Schweißnahtvolumen bedingen die längere Bauzeit.

Die soll allerdings mit einem zusätzlichen Ansporn für die Baufirmen so kurz wie möglich gehalten werden. Für jedes verkürzte Monat der Bauzeit wird eine Bonuszahlung von 150.000 Euro ausgeschüttet werden.

Linz: Neue Donaubrücke kommt wegen Planungsfehlern ein Jahr später

Am ersten Stahlbrückenteil wird an Land bereits gebaut

Die Brücke soll dadurch unbedingt zum Schulbeginn im September 2021 für den Verkehr freigegeben werden und dadurch die fast tägliche Stausituation im Linzer Straßenverkehr lindern, sagte Luger. In der nächsten Gemeinderatssitzung werden die Mehrkosten zum Beschluss vorgelegt.

Mit der Kostensteigerung durch den Baukostenindex steigen die Investitionskosten für die Brücke von geplanten 72  auf 82 Millionen Euro. Die Mehrkosten werde man über die Versicherungen der Planungsfirma rechtlich einfordern und notfalls auch den Gerichtsweg beschreiten, kündigten Luger und Hein an.

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