Linz erhält neues grünes Viertel in Bahnhofsnähe

Insgesamt soll sich das Areal über 45.000 Quadratmeter erstrecken. Elf Türme bis zu 70 Meter sind geplant.
14.000 Quadratmeter Grünfläche – größer als der Linzer Hauptplatz – sollen im „Post City Gardens“ ab 2030 zur Verfügung stehen.

Elf Türme und in der Mitte ganz viel grün: Die Stadt Linz soll ein neues Viertel bekommen, das „Post City Gardens“. Seit 2017 planen Post AG (die Eigentümer des Grundstücks) und Stadt an dem Projekt. Am 16. Mai soll dieses nun im Ausschuss für Planung und Liegenschaften beraten werden. Im besten Fall falle am 24. Mai dann der mehrheitliche Beschluss im Gemeinderat, informierten Bürgermeister Klaus Luger und Planungsstadtrat Dietmar Prammer (beide SPÖ) am Mittwoch.

45.000 Quadratmeter sollen in Bahnhofsnähe bebaut werden. Derzeit befindet sich dort neben den Gleisen das ehemalige Logistikzentrum der Post. Dieses werde ersetzt. „Es ist verdichtend, geht in die Höhe und ist grün“, fasste Luger das neue Konzept für das Areal zusammen. Bereits 2019 gewann die „Nussmüller Architekten ZT GmbH“ aus Graz die Ausschreibung.

Bis zu 70 Meter

In den Türmen, die bis zu 70 Meter hoch werden – niedrigere sind auch darunter – sollen 5.000 Arbeitsplätze, zu 30 Prozent Wohnungen, Handelsflächen und ein Hotel sowie eine Tiefgarage mit 1.954 Stellplätzen entstehen. Zudem kommen 14.000 Quadratmeter Grünfläche. „Das ist größer als der Linzer Hauptplatz“, zeigte sich Luger erfreut, das diese auch der Öffentlichkeit zugänglich sein werden. „Versiegelte Flächen werden wieder der Natur zurückgegeben und innerstädtische Erholungsareale geschaffen.“

6.000 Quadratmeter sollen auf die großen Parkflächen entfallen, 8.000 auf begrünte Dachterrassen auf unterschiedlichsten Ebenen – verfügen die Türme doch über 16 bis 17 Stockwerke.

Schwammstadt

„Der Fokus dieses gesamten Projekts liegt in der Nachhaltigkeit“, sagte Prammer. Angefangen bei der Energiegewinnung – Fotovoltaik, Solar und Erdspeicher – bis hin zum Untergrund: Denn das „Post City Gardens“ baut auf dem Prinzip der Schwammstadt auf: Regenwasser wird dabei in Retentionsräumen unter den Straßen gespeichert und versorgt so die angepflanzten Bäume.

Auch Form und Platzierung der Türme kommen nicht von ungefähr: Einerseits sorgen sie in der geplanten Formation für genügend Schatten, andererseits sind sie so ausgerichtet, dass das Viertel in den immer heißer werdenden Sommern gut durchlüftet wird – auch in der Nacht.

"Riesenchance"

„Wenn alles gut läuft, kann 2023 mit dem Abriss und 2024 mit dem Bau begonnen werden“, sagte Prammer. In Etappen soll dann bis 2030 die gesamte „Post City“ bezugsfertig sein.

„Durch die beste Lage in Bahnhofsnähe ist es eine Riesenchance, auch Arbeitskräfte zu gewinnen, die nicht in Linz leben. In einer Stunde und 15 Minuten ist man in Wien“, so Luger, der die „Post City“ bereits als neue Linzer „Visitenkarte“ bezeichnete. Ein Pluspunkt sei auch die Finanzierung, denn diese sei für die Stadt äußerst „finanzschonend“, wie Luger ausführte. Denn Bauträger ist alleine die Post.

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