Liftkarten um acht bis neun Prozent teurer

Sonnenskilauf in Hinterstoder
Die Skigebiete müssen mit den höheren Energiepreisen zurecht kommen.

Die Skigebiete erhöhen die Liftkartenpreise um acht bis neun Prozent. Manche Tageskartenpreise erreichen knapp die 70-Euro-Grenze. In Hinterstoder wurde die Saisonkarte um acht Prozent teurer. Der im Oktober gestartete Vorverkauf liegt laut Geschäftsführer Helmut Holzinger bereits vor dem Vor-Corona-Niveau (2019). Auch bei den Tageskarten sei man mit den Erhöhungen unter dem Verbraucherpreisindex geblieben, so Holzinger. Eine solche Karte koste in der kommenden Saison online – hier gibt es einen Fünf-Prozent-Rabatt – für Hinterstoder 52 Euro, für die Wurzeralm 49 Euro. Der Anteil der Liftkarten, die über den Webshop bezogen wurden, betrug vergangene Saison 25 Prozent.

Lift fährt langsamer

Um den Kostenfaktor Energie zu senken, will Holzinger 10 bis 15 Prozent beim Verbrauch einsparen. So könnten etwa bei geringer Auslastung einzelne Lifte bereits eine Stunde früher den Tagesbetrieb einstellen. Zudem sollen die Bahnen langsamer fahren. Vier statt fünf Meter pro Sekunde würde der Skifahrer nicht merken. Tageweise den Liftbetrieb komplett einzustellen, sei aber nicht vorgesehen. Der Einsatz von Beschneiungsanlagen werde nicht gedrosselt, das Schneemanagement sei aber sehr effizient.

Ski amadé erhöht um neuen Prozent

Nicht nur Holzinger, auch der Skiverbund Ski amadé – mit 760 Pistenkilometern und 270 Liftanlagen in fünf Skiregionen vor allem in Salzburg und der Steiermark – ist optimistisch. Die Kartenpreise steigen im Schnitt um neun Prozent. Die Tageskartenpreise variieren je nach Skigebiet von 55 Euro bis 68,50 Euro für Erwachsene. Mit dem neuen Online-Frühbuchersystem könnten die Gäste einen Skipass je nach Kaufzeitpunkt und Nachfrage zu einem günstigeren Preis erwerben. Die Winter-Saisonkarte, die nun „ALL-IN Card White“ heißt, kostet für Erwachsene im Vorverkauf 706 Euro, der Normalpreis beträgt 754 Euro.

Steigende Nächtigungszahlen

Für die kommende Saison rechnet Ski amadé mit einem Plus von zehn Prozent auf 6,9 Millionen Nächtigungen in den fünf Regionen Salzburger Sportwelt, Schladming-Dachstein, Gastein, Hochkönig und Großarl. Auch beim Gästeeintritt in die Skigebiete werde eine Steigerung von 10 Prozent im Vergleich zu 2021/’22 erwartet. Allerdings dürfte auch in dieser Saison noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht werden, so die Erwartung. Generell sei die Bilanz der abgelaufenen Saison „halbwegs zufriedenstellend“ ausgefallen, wird betont. Die Skipass-Umsätze hätten 244 Millionen Euro betragen.

Weniger Flutlicht

Aktuell werden in den Skigebieten noch Möglichkeiten zum Energiesparen getestet. Die Fahrtgeschwindigkeit der Seilbahnanlagen soll stärker dem Gästeaufkommen angepasst werden. Auch bei den Zubringerbahnen auf den Berg könnten ab Mittag Gondeln reduziert werden. Weiters soll der Flutlichtskilauf eingeschränkt werden. Der Nachtskilauf im Skigebiet Hochwurzen soll nur noch an fünf statt bisher sechs Tagen angeboten werden. Sitzheizungen werden nur mehr wenn nötig angestellt. An eine Verkürzung der Betriebszeiten der Liftanlagen ist aber nicht gedacht.

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