Leichter Umsatzrückgang bei Miba

Miba-Chef Peter Mitterbauer
Minus von 0,8 Prozent auf 977 Millionen Euro. Für die Zukunft sieht sich das Unternehmen gut gerüstet, Rekordwert von 2018/19 werde man aber noch länger nicht erreichen.

Der Industriezulieferer Miba verzeichnete im Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatz von 977 Mio. Euro und damit einen leichten Rückgang von 0,8 Prozent gegenüber dem vorjährigen Rekordwert von 985 Mio. Euro. Das Unternehmen sieht sich für die Corona-Krise gut gerüstet, den Umsatz von 2018/19 werde man aber noch längere Zeit nicht erreichen, hieß es beim Unternehmen.

Schwierigeres Umfeld

Es habe sich das weltweite Wirtschaftswachstum verlangsamt und dazu kämen die Rückgänge im Automobilgeschäft. Miba erwirtschaftete 53 Prozent des Umsatzes im Industriegütergeschäft und 47 Prozent im Automobilsektor. Die Rückgänge wurden neben dem Bereich Automobil auch bei den Baumaschinen- und Landmaschinen sowie in der Leistungselektronik verzeichnet. Weitere Ergebniszahlen publiziert das Unternehmen mit Sitz in Laakirchen (Bezirk Gmunden) seit seinem Rückzug von der Börse Ende 2015 nicht mehr.

30 Standorte

Die Gruppe hat weltweit 30 Produktionsstandorte. Nach Regionen verteilt machte der Industriezulieferer 62 Prozent seines Geschäfts in Europa, 22 Prozent in Nord- und Südamerika sowie 16 Prozent in Asien. Die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben, es gab in allen Märkten Rückgänge. Die Mitarbeiteranzahl ist von 7.377 Beschäftigte im Vorjahr auf rund 7.700 gestiegen.

Für die Krise gerüstet

Die Corona-Krise zeige sich im abgelaufenen Geschäftsjahr noch nicht. Miba sei aber aufgrund der finanziellen Unabhängigkeit „für die großen Herausforderungen, die in den nächsten Monaten auf uns zukommen“ gut gerüstet, so Vorstandsvorsitzender Peter Mitterbauer. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug die Eigenkapitalquote 49 Prozent, 2018/19 waren es 51,1 Prozent.
Für Mitarbeiter, die durch die Corona-Maßnahmen Einkommensverluste haben und dadurch in existenzbedrohende Notlagen kommen, wurde ein Hilfsfonds mit 500.000 Euro eingerichtet. Die Gelder müssen nicht zurückbezahlt werden.

Kurzarbeit in Österreich

In Österreich sind alle rund 2.700 Mitarbeiter noch bis Ende Juni in Kurzarbeit. Wie es danach weiter geht, wisse man noch nicht. In China laufe das Geschäft wieder an, bei den restlichen Märkten sei die Entwicklung ähnlich wie in Europa - man reduziere dort mit Werksferien und Urlaubsabbau die Arbeitszeiten. Das Schlimmste sei aber überstanden, es gehe wieder aufwärts. „Wir gehen davon aus, dass unsere Umsätze nach dem Ende der weltweiten Lockdowns in den kommenden Wochen wieder Schritt für Schritt steigen. Generell werden die Märkte aber das Niveau von vor der Corona-Krise noch für längere Zeit nicht erreichen“, sagt Mitterbauer.

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