Leichenfund in Steyr: Es war wohl Mord

Leichenfund in Steyr: Es war wohl Mord
25- und 22-Jähriger in Tschechien gefasst - Älterer legte Geständnis ab.

Nach einem rätselhaften Leichenfund in Steyr ist jetzt ein 25-Jähriger unter Mordverdacht in U-Haft genommen worden. Eine 24-Jährige war am 2. Juli tot unterm Bett in ihrer Wohnung entdeckt worden. Der junge Oberösterreicher, ein Bekannter des Opfers, habe die Tat bereits gestanden, bestätigte Andreas Pechatschek von der Staatsanwaltschaft einen Zeitungsbericht. Ein 22-Jähriger soll dem Verdächtigen beim Verstecken der Leiche geholfen haben.

Rätselhafte Umstände

Die Arbeiterin hatte sich schon längere Zeit nicht mehr bei ihren Angehörigen gemeldet. Sie erstatteten daher Vermisstenanzeige. Die nackte Leiche lag unter dem Bett und hatte einen Plastiksack über den Kopf gestülpt. Die Umstände dieses Falles waren rätselhaft. Auch eine Obduktion trug vorerst nicht zur Klärung bei. Ein toxikologisches Gutachten steht noch aus. Es nimmt einige Wochen in Anspruch.

Nun wurden die zwei Verdächtigen ausgeforscht, wie Pechatschek bestätigte. Auf die beiden kam die Polizei, da das Auto der Toten verschwunden war und die beiden in dem Fahrzeug gesehen worden waren. Zunächst wurde nach den Männern wegen Diebstahlsverdachts gesucht. Das Auto wurde schließlich Mitte Juli in Budweis in Tschechien entdeckt, zwei Steyrer im Alter von 25 und 22 Jahren in diesem Zusammenhang in Tschechien festgenommen. Beide wurden am vergangenen Montag nach Österreich überstellt.

Opfer erdosselt

Der Ältere hat inzwischen ein Geständnis abgelegt. Er schilderte, er sei am 26. Juni gegen 8.00 Uhr in die Wohnung der jungen Frau gekommen. Sie habe noch geschlafen. Da habe er die Kordel einer Badetasche genommen und sie damit erdrosselt. Das erklärt, warum an der Leiche der 24-Jährigen keine Abwehrspuren gefunden wurden. Ein Motiv für die Tat konnte er nicht nennen. Er erklärte lediglich, warum er der Leiche einen Plastiksack über den Kopf gestülpt hat - er konnte seinem Opfer nicht mehr in die Augen sehen.

Noch am selben Tag suchte er den 22-Jährigen auf und gestand ihm die Tat. Gemeinsam verfrachteten sie die Leiche unter das Bett. Die beiden seien "drogenaffin". Aber ein Hinweis, dass der Tod der 24-Jährigen bei einer entgleisten Drogenparty geschehen ist, liegt laut Staatsanwaltschaft nicht vor. Der 25-Jährige wurde in U-Haft genommen. Der 22-Jährige wurde auf freien Fuß gesetzt, weil er zur Tat keinen Beitrag geleistet habe. Die Staatsanwaltschaft prüft aber noch, ob ihm nicht auch ein Delikt zur Last gelegt wird.

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