Warum will niemand mehr unterrichten?
Wenn morgen die Schule in Oberösterreich wieder beginnt, dürfte in einigen Klassen eine entscheidende Person fehlen: die Lehrerin, der Lehrer. Rund 1.300 Stellen wurden heuer in Oberösterreich ausgeschrieben, am ersten Schultag werden nicht alle besetzt sein. Das ist bitter, denn wenn Lehrkräfte fehlen, beginnt für Direktorinnen und Direktoren das große Improvisieren. Ganz zu schweigen von den Kindern auf den Schulbänken, die merken, wenn Lehrkräfte nur provisorisch und temporär für sie verantwortlich sind.
Aber warum die schwindende Attraktivität eines Berufs, der noch vor zehn Jahren als erstrebenswert und gesellschaftlich anerkannt galt?
Fragt man die, die es wissen müssen, kommen ähnliche Argumente: Zu wenig Geld, anstrengende Eltern und einzelne Kinder, die so verhaltensauffällig sind, das ganze Klassen torpediert werden. Dass immer weniger Menschen den Lehrberuf ausüben wollen, sollte allen Verantwortlichen vom Bildungsminister abwärts zu denken geben. Aber das System ist träge und Veränderung passiert oft erst, wenn der Hut brennt.
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