Landesmuseum als Plattform für verschiedene Kulturen

Das Team des Landesmuseums Oberösterreich hat Erfahrung mit interkulturellen Projekten
Am Dienstag startet im Schlossmuseum mit "Oberösterreich entdecken!" Kultur für Asylwerber.

Was ist das für ein Land, in dem wir gelandet sind? Wer lebt hier wie, seit wann und wo? So oder so ähnlich könnten Fragen lauten, die sich Flüchtlinge in Oberösterreich stellen. "Genau darauf möchten wir antworten", sagt Sandra Malez, Leiterin der Kunst- und Kulturvermittlung des Landesmuseums. Deswegen gibt es mit "Oberösterreich entdecken!" ein neues Vermittlungsprogramm, das auf die Bedürfnisse von Asylwerbern zugeschnitten ist. Ausgangspunkt war ein runder Tisch im Sommer mit allen Hilfsorganisationen und Vereinen, die ihre Kooperation für die Umsetzung des Angebots zugesagt haben. Wöchentlich führen Kulturvermittler durch die Sammlungen, je nach Alter und Bedürfnissen der Teilnehmer. "Wir sprechen Englisch mit den Besuchern, sind aber offen für Dolmetscher", erklärt Malez. Erfahrung mit Menschen mit Migrationshintergrund hat das Team bereits, seit 2009 gibt es im Landesmuseum entsprechende Projekte.

"Das Landesmuseum will ein Ort für alle Kulturen sein. Wir wollen nicht nur Wissen weitergeben, sondern mit den Menschen ins Gespräch kommen", erklärt Malez. Die Asylwerber sollen ein "G’spür für Land und Leute hier in Oberösterreich bekommen."

Alltagsthemen

Am besten funktioniere das, wenn man Alltagsthemen in den Mittelpunkt stelle. "Natur, Wirtschaft und Technik, das interessiert alle, da kann jeder etwas dazu erzählen, vielleicht sogar aus seiner eigenen Heimat." Es sei entscheidend, direkt an die Lebenssituationen der Menschen anzudocken, "dann erfährt man auch was von ihnen. Und wir wollen ja auch etwas lernen von unseren Besuchern."

Teilnahme kostenlos

Die Teilnahme an "Oberösterreich entdecken!" ist kostenlos, die Anmeldung dafür erfolgt am Landesmuseum unter ☎ 0732/7720-72523-46 (www.landesmuseum.at). 15 Personen, Erwachsene ebenso wie Jugendliche und Kinder, können pro Termin dabei sein.

Nach dem Start wird evaluiert: "Wir werden das Angebot an die Nachfrage und die Bedürfnisse anpassen, falls das nötig sein sollte", versichert Sandra Malez.

Das Vermittlungsprogramm richtet sich an Menschen mit Asylstatus oder solche, die noch darauf warten – und die nicht auf der Durchreise sind.

"Das Landesmuseum möchte so seinen Beitrag leisten, diese Menschen im Kulturland Oberösterreich willkommen zu heißen."

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