Lampe setzte Matratze in Brand: Familie konnte sich retten
Riesiges Glück hatte eine vierköpfige Familie in der Nacht auf Samstag in Steyr. Eine brennende Matratze hätte ihr beinahe das Leben gekostet. Die 39-jährige Mutter bemerkte am Freitag gegen 23.25 Uhr beißenden Brandgeruch in der Wohnung. Im Kinderzimmer entdeckte sie, dass eine eingeschaltete Nachttischlampe auf eine Matratze gestürzt war. Durch die Hitze hatte sich bereits ein glosendes Loch in die Unterlage gebrannt.
Die Frau schnappte sich geistesgegenwärtig das glimmende Lager und rannte damit ins Badezimmer. Sie warf die brennende Matratze in die Badewanne und löschte das Feuer mit Wasser, bis sie keine Glut mehr bemerkte. Die 39-Jährige meinte, dass keine Gefahr mehr von dem Stück ausgehe. Deshalb verließ sie kurz die Wohnung, um ihre ältere Tochter von der Arbeit abzuholen. Ein Irrglaube, wie sich später herausstellen sollte. Denn kurze Zeit später dürfte der vermeintlich erfolgreich bekämpfte Glimmbrand erneut aufgeflackert sein.
Als sie mit ihrem Kind zurückkehrte, wollte sich die Mutter über den Zustand der Matratze vergewissern. Als sie die Tür zum Bad öffnete, schossen ihr aber bereits die Flammen entgegen.
Flucht
Die 39-Jährige schlug sofort die Tür zum Brandherd zu, weckte ihre beiden jüngeren Kinder – eine zehnjährige Tochter und einen einjährigen Sohn – und verließ mit ihnen die Wohnung. Die geschockte vierköpfige Familie konnte sich unverletzt ins Freie retten.
„Ich habe einen komischen Geruch gemerkt und die Frau schreien hören. Außerdem hat die Glocke auch ständig geläutet, weil die Leitungen wahrscheinlich durchgeschmolzen waren“, erzählt Nachbar Marvin Schauer. „Danach habe ich raus in das Stiegenhaus geschaut und konnte vor lauter Rauch die Hand vor den Augen nicht mehr sehen. Noch dazu hat es dort entsetzlich nach verbranntem Plastik gestunken.“
Dann habe er die verzweifelte 39-Jährige gesehen und die Einsatzkräfte alarmiert. „Ich bin mit einem Tuch vor dem Mund runter in den Hof gelaufen, wo auch schon andere Nachbarn waren.“
Kurz darauf sei auch schon die Feuerwehr eingetroffen. Diese konnte mit 35 Mann Besatzung das Feuer schließlich unter Kontrolle bringen und löschen. Die Höhe des angerichteten Schadens ist derzeit noch nicht bekannt.
Kommentare