Kunstvoller Blick auf Mutterschaft

Fotografie „Dragging“ der Israelin Elinor Carucci
Kind- und Muttersein inspirierte seit jeher Kunstschaffende. Im Lentos ist ab sofort die Schau "Rabenmütter" zu sehen. Empfehlung!

Freude und Leid. Stress und Gelassenheit. Leben und Lieben. Geben und Nehmen. Streit und Versöhnung. Frust und Fröhlichkeit. Nicht jede Frau ist eine, aber jeder Mensch hat eine Mutter.

Unter dem bewusst provokanten Titel "Rabenmütter" haben es Direktorin Stella Rollig und die beiden Kuratorinnen Sabine Fellner und Elisabeth Nowak-Thaller geschafft, das umfassende Thema "Mutterschaft" vielseitig zu beleuchten und in einen gesellschaftspolitisch relevanten Kontext zu stellen. Rund 200 Werke wurden dafür aus aller Welt zusammengetragen. Neben großen Namen wie Pablo Picasso, Andy Warhol oder Keith Haring wird auch unbekannteren Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform für ihre Werke gegeben.

Immer authentisch

Die Schau zeigt den Wandel der Mütterbilder von 1900 bis heute – mit allen aktuell spannenden Themen: Erwartungsdruck, Kind und Karriere, gewollte Kinderlosigkeit, Über- und Helikoptermütter, Spannungen zwischen Müttern und Töchtern, Spagat zwischen Partner- und Elternschaft und viele mehr.

Dabei ist der Blick auf diese Themen oft berührend, manchmal ästhetisch, manchmal schockierend, oft ironisch und humorvoll, dabei immer authentisch.

Videoarbeiten, Gemälde, Grafiken und Fotografien sind ebenso zu sehen wie Collagen, Plastiken und Zeichnungen.

Das Vermittlungsprogramm zur Ausstellung, die bis 21. Februar läuft, hält Besonderes parat: Bei der Rabenbaby-Tour werden Mama, Papa und Kind zum entspannten Rundgang durch die Räumlichkeiten gebeten – Kinderwagen, Tragetuch und Flascherl ausdrücklich erlaubt (5. 11., 12. 12., 10.30 h, Anmeldung: ☎ 0732/70 70).

"Rabenmütter" ist eine kritisch-intelligente, künstlerische Auseinandersetzung mit einem vielschichtigen Thema. Hingehen, staunen und sich inspirieren lassen.

www.lentos.at

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