Oberösterreich: Vater tötete zweijährigen Sohn

In diesem Haus wurde das Kind gefunden.
Großvater fand blutüberströmten Enkel in Badewanne. Vater erhängt in Stadel gefunden.

Ein 37-Jähriger hat am Dienstag in Wolfern (Bezirk Steyr-Land) seinen zweijährigen Sohn getötet und anschließend Selbstmord verübt. Die Tatwaffe, ein "stumpfer Gegenstand", wurde sichergestellt, auch wenn die Polizei noch nicht veröffentlichen wollte, worum es sich dabei handelt. Der Hintergrund der Tat war unklar. Vermutet wird, dass der Mann psychische Probleme hatte.

Der Vater, der sich in Karenz befand, war am Dienstag allein mit seinem zweijährigen Sohn zu Hause. Die beiden anderen Kinder im Alter von vier und sechs Jahren waren zu diesem Zeitpunkt im Kindergarten bzw. in der Schule, die Mutter war ebenfalls nicht daheim.

Großvater fand toten Enkel

Oberösterreich: Vater tötete zweijährigen Sohn
ABD0120_20160209 - WOLFERN - ÖSTERREICH: ZU APA0271 VOM 9.2.2016 - Ein dreijähriges Kind ist am Dienstag, 9. Februar 2016, in Wolfern, Bezirk Steyr-Land, blutüberströmt von einem Angehörigen in einer Badewanne gefunden worden. Nach einer Fahndung wurde der Vater erhängt gefunden. Im Bild: Ein Mitarbeiter der Spurensicherung betritt das Haus, in dem das Kind gefunden wurde. - FOTO: APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR

Am Vormittag hätte der Mann den Buben zu dessen Opa bringen sollen. Als er dort nicht eintraf, fuhr der Großvater zu dem Einfamilienhaus und sah nach. Er fand das Kind blutüberströmt in der Badewanne und alarmierte die Einsatzkräfte. Für den Buben kam jede Hilfe zu spät.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte der 37-Jährige dem Zweijährigen im Bad mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf geschlagen haben. Die Polizei sprach von "massiver Gewalteinwirkung". Dennoch könne man erst nach der Obduktion am Mittwoch genau sagen, ob die Verletzung zum Tod geführt habe.

"Sehr kurzer Abschiedsbrief"

Der Vater hinterließ einen "sehr kurzen" Abschiedsbrief und erhängte sich in einem Stadel zwei Kilometer von seinem Wohnhaus entfernt. Dort wurde seine Leiche gegen Mittag gefunden. Die Mutter und die beiden anderen Kinder wurden am Dienstag psychologisch betreut.

Sehen Sie keinen Ausweg? Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu holen. Wo Sie diese finden:

Telefonseelsorge (bundesweit), 142, www.telefonseelsorge.at

Rat auf Draht (bundesweit, für Kinder und Jugendliche), 147, www.rataufdraht.orf.at

Vergiftungsinformationszentrale GÖG (bundesweit), 01 / 406 43 43, www.goeg.at/de/VIZ

Sozialpsychiatrischer Notdienst / PSD (Wien), 01 / 313 30, www.psd-wien.at/psd

Krisentelefon (NÖ), 0800 / 20 20 16

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