„Die Stücke müssen attraktiv und ein Kick sein“

„Die Stücke müssen attraktiv und ein Kick sein“
Der Direktor des Landesmusikschulwerks, Karl Geroldinger, ist Orchestermensch durch und durch

Es gibt immer was zu tun für Karl Geroldinger. Derzeit arbeitet der Direktor des oö. Landesmusikschulwerkes an den Covid-Vorbereitungen für das kommende Musikschuljahr. Soeben hat er die Leitung des Musikvereins Enzenkirchen, seiner Heimatgemeinde, sowie die Leitung einer Jugendbrassband abgegeben: „Das ist jetzt die Phase für einen guten Übergang. Ich bin 62 Jahre alt und möchte nun manches in jüngere Hände übergeben.“ Nicht so das Sinfonische Blasorchester Ried. Das hat Geroldinger vor 30 Jahren gegründet, bis heute hat es sich zu einem der besten Orchester in Österreich entwickelt. Immer wieder heimst die engagierte Truppe Preise ein, nicht nur national, auch international.

Einem Antritt beim World Music Contest in Holland diesen Sommer machte Corona einen Strich durch die Rechnung: „Wir mussten schweren Herzens mitteilen, dass wir die Topleistung aufgrund der vielen Ausfälle nicht abliefern können“, erzählt Karl Geroldinger.

Attraktive Stücke

Das Niveau in „seinem“ Orchester sei deshalb so hoch, weil sich hier viele Profimusikerinnen und -musiker freiwillig tummeln: „Da braucht es schon attraktive Stücke, das muss ein Kick für Musiker sein.“

Nicht nur der Landesmusikschuldirektor, sondern auch seine ganze Familie ist musikalisch aktiv. Seine Frau unterrichtet Querflöte. Der älteste Son Felix wurde soeben zum ersten Soloposaunist des Philharmonischen Orchesters des Theaters Vorpommern ernannt, Sohn Jonathan beginnt mit dem neuen Schuljahr Schlagzeug zu unterrichten und Tochter Katharina studiert derzeit in Wien Querflöte. Gemeinsam sind die drei als „Ensemble Esprit“ erfolgreich unterwegs. In seiner Freizeit tauscht der 62-Jährige den Dirigentenstock gerne gegen das Rad oder die Laufschuhe: „Sport ist ein guter Ausgleich.“

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