Laufen für das Lebenselixier Wasser

Fritz Kieninger in Kambodscha
Der 61-jährige Fritz Kieninger hat seine Lust an Bewegung mit der Freude am Helfen verbunden

400 Brunnen, vier Kindergärten und drei Schulen, errichtet in Kambodscha. Das ist die Bilanz eines besonderen ehrenamtlichen Engagements. Vor zwölf Jahren veranstaltete Fritz Kieninger den ersten Fünf-Brücken-Lauf, seitdem hat sich viel getan. Gestern wurde mit Start in Steyrermühl gelaufen.

„Vor vielen Jahren lernte ich hier in Österreich meinen Freund Kao Savuth kennen. Er erzählte mir viel von seiner Heimat, nahm meine Familie und mich schließlich mit in sein Land und in sein Dorf. Dort habe ich zum ersten Mal gesehen, dass ein alter Mann zu einer Drecklache ging und daraus trank. Das war schrecklich“ Daheim ging es los mit Plänen: „Wir wollten unbedingt helfen, Brunnen zu bauen“, erinnert sich der 61-jährige Sportler. So kam die Idee, die Lust an der Bewegung mit der Freude am Helfen zu verbinden und der Verein „KaKiHe“ wurde gegründet. Die Startgelder der Läufer gehen zur Gänze an humanitäre Projekte in Kambodscha.

18 Tage, 900 Kilometer

Damit es schneller mit dem Brunnenbau vorangeht, hat Fritz Kieninger auch schon Spezialaktionen abgeliefert. Bereits zwei Mal durchquerte er laufend Kambodscha, 900 Kilometer in 18 Tagen. „Pro Tag spendeten Sponsoren einen Brunnen.“ 10 Kilometer sind die KaKiHe-Läufe deshalb lang, weil das in etwa die Strecke ist, die in Kambodscha ein Kind zurücklegen muss, um an frisches Wasser zu gelangen.

„Den Moment, als wir 2007 den ersten Brunnen eröffnet haben, werde ich nie vergessen: Das ganze Dorf war versammelt, der Dorfälteste durfte pumpen und als Wasser kam, sank er weinend vor Freude auf die Knie. Ein Brunnen bewegt so viel, die Menschen sind gesünder, wenn sie frisches Wasser trinken, haben mehr Energie für ihre Arbeit, die ganze Umgebung wird positiv beeinflusst und belebt.“

www.kakihe.at

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