Kadaver und Kannibalismus: Fall von schwerer Tierquälerei in OÖ

(Symbolbild)
Nach anonymer Anzeige wurden grauenhaften Zustände in dem Schweinestall aufgedeckt. Lebende Tiere mussten notgeschlachtet werden.

Im Bezirk Gmunden ist ein Fall von schwerer Tierquälerei in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgedeckt worden. In den Stallungen der Mast- und Zuchtschweine fand der Amtstierarzt verheerende Zustände, teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Dienstagabend mit.

Fast 40 tote Schweine

Die Ställe waren verdreckt, teilweise verweste Tierkadaver und Knochenreste lagen herum. Die 63 noch lebenden Schweine waren in einem äußerst schlechten Gesundheitszustand. Sie dürften sich von den toten Tieren ernährt haben und befanden sich teilweise bis zum Bauch in Exkrementen. Die Schweine mussten notgeschlachtet werden. Bei der Räumung des Stalls wurden sechs Kadaver sowie die knöchernen Überreste von mindestens 31 weiteren im Stall verendeten Schweinen vorgefunden.

Sei der Bäuerin über den Kopf gewachsen

Aufgedeckt wurden die Zustände nach einer anonymen Anzeige. Der 52-jährige Landwirt gab an, den Stall seit einem Jahr nicht mehr aufgesucht zu haben. Die 47-jährige Bäuerin sagte, sie hätte die Tiere noch am Vormittag gefüttert, aber ihr sei alles über den Kopf gewachsen. Die beiden Landwirte werden bei der Staatsanwaltschaft Wels wegen Tierquälerei angezeigt.

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