Juwelier in Enns überfallen: Räuber fesselten acht Opfer
Als der Ennser Juwelier Franz M. nach der Einvernahme auf der Polizeistation zu seinem Geschäft zurückkehrt, steht ihm der Schock noch ins Gesicht geschrieben. „Ich kann und will nicht sprechen“, sind seine einzigen Worte. Mit einer Gaspistole und mit Pfeffersprays bewaffnet drangen gestern, Mittwoch, drei Räuber in sein Juweliergeschäft ein. Er, seine sechs Mitarbeiter, darunter sein Sohn und seine Ehefrau, sowie eine Kundin wurden bedroht und mit Handschellen gefesselt. Drei Personen wurden verletzt – einer Angestellten schlug man ins Gesicht. „Alle Opfer sind traumatisiert“, sagte ein Polizeibeamter nach der Einvernahme auf der Wache in Enns.
Organisiert
Das tat T. und sah die Männer noch, wie sie davonrannten . Die Räuberbande, die gebrochen Deutsch, vermutlich mit slawischem Akzent, sprach, erbeutete eine bis dato noch unbekannten Menge Schmuck.
Claudia W. arbeitete im Haus nebenan in der Gebietskrankenkasse, als die Polizei mit Blaulicht eintraf. „Ich bin auf die Straße gelaufen und hab’ die Mitarbeiter gesehen. Sie haben gezittert und geweint“, erzählt auch sie geschockt.
Täter warf Pistole weg
Trotz eines weiteren Tipps einer anderen Passantin, die die Bande zu Fuß eine Straße entlang flüchten sah, blieb die Alarmfahndung samt Polizeihubschrauber vorerst erfolglos. Ein Räuber warf auf der Flucht die Pistole weg. Zwei der Täter dürften 25 bis 30 Jahre alt und etwa 180 cm groß gewesen sein, einer wurde auf 45 bis 50 Jahre alt geschätzt. Zudem hatte ein Räuber eine große Warze im Gesicht. Ein Täter trug eine helle Jacke und Jeans, ein weiterer eine dunkle Jacke, einer war mit einer grauen Sturmhaube vermummt. Hinweise erbeten unter: 059133/40 3333.
In den vergangenen zwei Wochen wurden in Wien zwei Juweliere überfallen. Aufgrund der Parallelen in der Vorgangsweise der Täter überprüft die Polizei derzeit etwaige Zusammenhänge.
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