Jugendwohlfahrt fand keine Missstände in Kinderheim

Jugendwohlfahrt fand keine Missstände in Kinderheim
Die schweren Vorwürfe der 13-Jährigen aus dem SOS-Kinderdorf Altmünster haben sich nicht bestätigt. Die polizeilichen Ermittlungen laufen noch.

Wir sind alle sehr erleichtert", sagt Annemarie Lammer vom SOS-Kinderdorf in Altmünster. Die schweren Vorwürfe, die ein 13-jähriges Mädchen gegen das Heim erhoben hatte,  konnten nun bei einer Kontrolle der Jugendwohlfahrt des Landes Oberösterreich nicht bestätigt werden. „Wir haben keinerlei Missstände entdeckt, die in strafrechtlicher Hinsicht relevant erscheinen", sagt Reinhold Rampler,  Leiter der Behörde.  In der  Einrichtung am Traunsee sei alles in Ordnung. „Das Ergebnis ist  erfreulich", betont Peter Binder aus dem Büro von Sozialreferent Josef Ackerl (SP). Laut Rampler stimme  nur jener Vorwurf, dass Kinder nach  Wutausbrüchen oder Streitereien manchmal in ihren Zimmern eingesperrt worden sind. „Diese Maßnahme ist zu hinterfragen."

Rasch reagiert

Die 13-jährige Laura hatte am Wochenende erzählt, dass sie und ihre drei Geschwister im Kinderdorf geschlagen worden seien. Außerdem habe es öfters kein Essen gegeben. Die Jugendwohlfahrt hat auf die Anschuldigungen rasch reagiert und zwei Mitarbeiterinnen nach Altmünster geschickt. Dort wurden  Kinder und Betreuer befragt sowie alle Unterlagen durchgesehen.   Die 13-Jährige, die momentan in einem Krisenzentrum in Amstetten untergebracht ist, hat mehrmals betont, sie wolle zu ihrer Mutter zurück.  Das könnte ein Grund dafür sein, warum sie die massiven Vorwürfe gegen das Kinderdorf erhoben hat, so Rampler.

Eveline K., Lauras Mutter, ist nach wie vor davon überzeugt, dass ihre Tochter die Wahrheit gesagt hat.  „Die von der Behörde befragten Kinder  haben deshalb nichts berichtet, weil sie sich vor einer Bestrafung fürchten." Die externe Prüfung der Jugendwohlfahrt ist beendet. Die polizeilichen Ermittlungen  und die Überprüfung durch das Gericht sind hingegen noch nicht abgeschlossen.

 

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